Sowohl, als auch

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Die viel gescholtene Schulmedizin ist in Wahrheit völlig unverzichtbar. Einerseits.

von Guido Tartarotti

über Alternativ- und Schulmedizin

Die viel gescholtene Schulmedizin ist in Wahrheit völlig unverzichtbar. Laboriert man z. B. an einer akuten Entzündung des Wurmfortsatzes, vulgo „Blinddarmentzündung“, dann sollte man weder Notfalltropfen einnehmen, noch sich Nadeln in Energiepunkte rammen, noch schamanistische Rituale tanzen. Sondern raschest ein Krankenhaus aufsuchen, weil man nämlich sonst sehr schnell verstirbt, und zwar für immer. Einerseits.

Andererseits: Die viel gescholtene Schulmedizin wird auch zu Recht viel gescholten. Weil sie noch immer dazu neigt, den Körper wie ein Auto zu betrachten, dem man in der Werkstatt neue Zylinderkopfdichtungen einpflanzt.

Der Autor Kurt Langbein weist in seinem „Weißbuch Heilung“ darauf hin, dass es zwar die Schulmedizin ist, welche bei schweren Leiden überhaupt erst eine Chance auf Rettung eröffnet – dass es daneben aber viele Möglichkeiten gibt, die Heilung mit alternativen Methoden zu unterstützen. Ein pragmatisches Sowohl-als-auch ist ja meist im Leben vernünftiger als ein stures Entweder-oder.

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