Es gibt da eh nur zwei Möglichkeiten: a) was Gescheites; b) gar nichts.

von Guido Tartarotti

über die Frage, was man Fußballer nach Abpfiff fragen soll.

Was soll man einen Fußballer beim TV-Interview direkt nach Abpfiff schon fragen, heißt es oft in vorauseilender Resignation. Nun, im Prinzip das gleiche, was man einen Skifahrer nach der Zieldurchfahrt fragen soll. Es gibt da eh nur zwei Möglichkeiten: a) was Gescheites; b) gar nichts.

Wenn b) aus redaktionellen Gründen unmöglich ist, weil jede nicht zugetextete und niedergequatschte Sekunde im Fernsehen als verlorene gilt, da die im Fernsehen nämlich panische Angst vor der Stille haben – dann sollte man sich lieber etwas für a) überlegen. Im Idealfall etwas, worauf der Sportler ohne allzu große Anstrengungen (er keucht ja eh schon) etwas Interessantes antworten kann.

Insofern ist die Frage „Haben Sie sich schon für einen Französischkurs eingeschrieben, Herr Fuchs?“ eher nicht ideal, weil der arme Herr Fuchs darauf nicht viel sagen kann außer „Nein“. Und die Frage „Ist das was Besonderes, die EM-Teilnahme?“ entlockte David Alaba überraschenderweise die Antwort „Auf jeden Fall“ (und nicht „Nein, ist mir wurscht“).

Für Fußball-Siegesinterviews fehlt uns noch ein bisschen die Routine. Aber so, wie die derzeit spielen, kommt die sicher bald.

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