Nein, Besching ist kein neuer Bezirk Wiens.

von Guido Tartarotti

über Bashing, Dirty Campaigning, Tal und andere Wahl-Wörter.

Besching: Nein, kein neuer Bezirk Wiens. Besching, auch bekannt als „ Bashing“, ist Fertigteilsprache. Verwendet von Journalisten, die keine Zeit und/oder Lust haben, über Formulierungen nachzudenken, oder von Politikern, die zu wehleidig sind, sich mit Kritik zu befassen.

Dörti Kempehning: Auch bekannt als „Dirty Campaigning“. Ebenfalls kein Bezirk, auch keine Umschreibung für einen Zelturlaub ohne Dusche, sondern der neue Lieblingssport der Politik. Wobei sie nicht einmal weiß, wie der geht.

Frehming: Und noch ein Nichtbezirk. „Framing“ ist das neue sprachliche Statussymbol für Journalisten und Politiker, wobei niemand genau weiß, was das eigentlich ist. Es geht um das „Einrahmen“ von Gedanken, was voraussetzt, dass Gedanken vorhanden sind.

Tal: Anderes Wort für Untiefe. Derzeit sehr praktisch, weil an nahezu allem schuld, auch an Wetter, Bierpreis, Hautunreinheiten und erektiler Dysfunktion.

In keinster Weise: ... haben wir was davon gewusst. Kein, keiner, am keinsten, also noch nichter als nicht.

Guido Tartarottis Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist am 24. Oktober und am 2. Dezember im Theater am Alsergrund, am 20. November in der Kulisse Wien und am 9. Jänner 2018 im Orpheum Wien zu sehen.

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