Lehrer und Journalisten
Vielleicht liegen wir auf der gleichen Linie und müssten nur unseren Blickwinkel ändern
Lehrer gegen Journalisten, das ist Brutalität. Wieso eigentlich? Hier ein paar selbstkritische Bemerkungen: Es gibt Berufsgruppen, deren Kerngeschäft es ist, anderen die Welt zu erklären. Vertreter dieser Gruppen sind naturgemäß beratungsresistent und weniger kritikfähig als andere. Sie werden dafür bezahlt, alles besser zu wissen. Ex aequo auf Platz eins: Journalisten und Lehrer.
Hier ein Erfahrungsbericht: Aufgrund meiner kritischen Glosse vom Freitag, die Lehrergewerkschafter betreffend, kamen viele unhöfliche eMails von Lehrern, die ich freundlich beantwortete. Bis Sonntag kamen zahlreiche – nunmehr höfliche – Rückantworten. Und mit ihnen die beiderseitige Erkenntnis, dass auch andere ein Stück weit recht haben können. Sobald man sich von der rechthaberischen auf die zwischenmenschliche Ebene begibt, wird die Kluft kleiner.
Oder, wie Herr Oberstudienrat K. in seiner Antwort resümiert: Vielleicht liegen wir auf der gleichen Linie und müssten nur unseren Blickwinkel ändern. – Womöglich würden dann beide Berufsgruppen besser dastehen.
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