Die Nord-Süd-Trennung
Maria Fekter füttert die Medien mit herben Sprüchen und zeigt mit dem Finger auf andere.
Zeit für die turnusmäßige Empörung über einen Fekter-Spruch. Montagabend ätzte die Finanzministerin: „Der Norden füttert den Süden durch.“ – Das sei populistisch, menschenverachtend und falsch, konterte eine SP-Europaabgeordnete aus Straßburg. Doch halt, womöglich hat Fekter gar nicht die EU gemeint. Denn am Dienstag kam der neue Kärntner Landeshauptmann ins Finanzministerium auf Antrittsbesuch. Und gleichzeitig gab es neue „Bad News“ aus Österreichs südlichstem Bundesland: Neben der Milliardenrettung der Hypo Alpe-Adria mit Steuergeld und den sagenhaften 4,8 Milliarden Schulden, die das Land derzeit aufzuweisen hat, droht Kärnten jetzt eine Steuernachzahlung von bis zu 230 Millionen Euro für den Hypo-Verkauf 2007. Kärnten wird weiter Steuergeld benötigen.
Aber darauf wollte Fekter mit dem Fütterungssager nicht anspielen. Denn im selben Gespräch betonte sie, zur Hypo gebe es „nichts zu sagen“. Lieber füttert sie die Medien mit herben Sprüchen und zeigt mit dem Finger auf andere. Das lenkt von heimischen Problemen ab.
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