Ablenkungsrentabilität
Wien will Olympia unfallfrei schultern? Im Ernst?
Bis vor Kurzem hat man darüber herrlich blödeln können. Denn die kolportierte Schnapsidee, die Wiener über eine Olympia-Bewerbung abstimmen zu lassen, hätte sich ja auch noch als Irrtum erweisen können. Aber seit Ende der Woche ist sie beschlossene Sache. Und damit ist Schluss mit lustig.
Die Uridee der Volksbefragung war der rot-grüne Parkpickerl-Pallawatsch. Der ist jetzt Inhalt nur einer Frage, die sinngemäß lautet: Soll der Pallawatsch so bleiben, wie er ist, oder sollen die Autofahrer aller Bezirke blechen?
Als Belohnung dürfen sie sich Olympia 2028 wünschen. Im Ernst: Eine Stadt, in der Flughafenausbauten das Doppelte kosten als geplant, abbruchreife Bäder millionenteuer saniert und Bahnhöfe ohne U-Bahn-Zugang gebaut werden, will ein Megaprojekt Olympia unfallfrei schultern?
„Enorme Impulse“ und die berühmte Umwegrentabilität erwartet sich der Bürgermeister. Ablenkungsrentabilität vom Schlamassel wäre treffender.
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