Ohren und Nasen

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Der Osterhase wurde bei uns erfunden und später nach Amerika exportiert, wo er rasch andere Osterbräuche verdrängte.

von Guido Tartarotti

über den Osterhasen

Die Frage, warum der Osterhase die Eier versteckt und nicht ein anderes, frühlingshaft vermehrungsfreudiges Tier (Ratte? Meerschwein? Garnele?), ist leicht beantwortet: Weil er lange Ohren hat.

Der Osterhase wurde bei uns erfunden und später nach Amerika exportiert, wo er rasch andere Osterbräuche verdrängte. (Ob sich die Amerikaner ähnlich bitter darüber beklagen wie wir über den Weihnachtsmann, ist unbekannt.) In der Schweiz gab es zudem den Osterkuckuck, in Deutschland auch Osterfuchs und Osterstorch (der verlegte sich dann auf Babys), in Böhmen den Osterhahn.

In Österreich kennt man außerdem den Ostermayer (er bringt die neuen Burgtheaterdirektoren) und im pazifischen Raum die Osterinseln, die man sich als großes Osternest mit Steinfiguren drin vorstellen muss.

90 Prozent der Schokohasenesser beginnen bei den Ohren. Deshalb ist es gut, dass das Tier lange Ohren hat. In Australien isst man übrigens den Schokokaninchennasenbeutler. Bei ihm beginnt man bei der Nase.

Kommentare