Malen, dichten, kochen

Die Welt wird in 20 Jahren vernetzt sein. – Ist sie das nicht längst? Nur zu einem Prozent, meint Padmasree Warrior, eine der mächtigsten Frauen der IT-Branche, im KURIER-Interview. Die Technik-Chefin des IT-Riesen Cisco prognostiziert ein Leben, in dem alles mit allem verbunden ist: Menschen, Maschinen, Tiere, Produkte. Ein „Internet der Dinge“, das nichts unaufgezeichnet lässt.

Datenschutz ist in den USA bekanntlich nicht das Staatsziel Nummer 1. Insofern mag es sein, dass die totale Vernetzung und Verdingung eine US-Bürgerin nicht erschreckt.

Dennoch wirkt Frau Warrior nachdenklich: Dem KURIER verrät sie, dass sie Digital-Detox-Days einlegt, „Entgiftungstage“, an denen sie offline ist, und analogen Tätigkeiten wie Malen, Dichten und Kochen nachgeht. Wenn selbst eine Pionierin der Vernetzung Entgiftungstage benötigt, heißt das, dass uns die Rund-um-die-Uhr-Internet-Anbindung vergiftet? Zur Sicherheit sollten wir Offline-Tage einlegen. Man muss ja nicht gleich malen, dichten und kochen. Es reicht, in einer Zeitung aus Papier zu blättern.