Käufliche Liebe

Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Liebe ist kein Gegengeschäft

von Birgit Braunrath

über den Kaufrausch zum Valentinstag

Die Österreicher lassen sich die Liebe heute etwas kosten. An die 100 Millionen Euro.

Obwohl käufliche Liebe als unromantisch, mitunter sogar als unmoralisch gilt, verfallen die Menschen am Tag des Hl. Valentin in eine Art Liebeskaufrausch.

Lieferwagen-Ladungen von Schokoherzen im Lebensmittelhandel markieren das vorläufige Ende der erst gestern eröffneten Fastenzeit. Container voll Rosen sollen dafür sorgen, dass Liebestriebe sprießen, wo kein Gras mehr wächst.

Womit wir bei der zentralen Frage sind: Kann man Liebe kaufen? Die Antwort: Nein. Liebe ist kein Gegengeschäft. Sie lässt sich weder kaufen, noch verkaufen. Aber sie lässt sich schenken. Zum Nulltarif. Wer Liebe gratis gibt, ohne auf Gegenleistungen und Renditen zu spekulieren, hat am Ende den größten Gewinn. Denn Liebe ist auch kein Hedgefonds.

Und dennoch gilt für die Liebe, was man der Freundschaft schon lange nachsagt: Kleine Geschenke erhalten sie. In diesem Sinne: Her mit den Schokoherzen und den Rosensträußen!

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