Ist das Hochwasser wirklich eine Naturkatastrophe, also eine natürliche Katastrophe?

von Guido Tartarotti

über die verheerenden Überschwemmungen

Welche Meinung soll man schon zu einem Hochwasser haben? Man ist dagegen, keine Frage. Hochwasser ist abzulehnen, Hochwasser gehört sich nicht, Hochwasser ist böse. Nur leider: Das Hochwasser liest nicht Zeitung, und es ist ihm auch egal, was man über es denkt. Ein Hochwasser ereignet sich, wann immer es dazu Lust hat, und niemand ist daran schuld, nicht einmal die EU.

Darüber wird in den kommenden Tagen viel (und ohne gültiges Ergebnis) diskutiert werden: Ist wirklich niemand schuld? Ist das Hochwasser wirklich eine Naturkatastrophe, also eine natürliche Katastrophe? Oder ist das Hochwasser doch auch eine Folge des Klimawandels, von dem niemand wirklich genau weiß, ob und wie er abläuft und ob der Mensch ihn ausgelöst hat und – vor allem! – ob der Mensch noch etwas daran ändern kann. Bis gesicherte Informationen vorliegen, bleiben uns nur verstärkte Investitionen in den Überschwemmungsschutz – und eine bittere Erkenntnis: Der Begriff „Jahrhunderthochwasser“ kann nach nur elf Jahren schon überholt sein.

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