Grab 'em by the Gehirn!

von Guido Tartarotti

über Stephen Hawking (75).

Als er 21 war, sagten ihm die Ärzte, dass er noch zwei Jahre zu leben habe. In einer Woche wird er 75: herzlichen Glückwunsch, Stephen Hawking!

Ein vollständig gelähmter Astrophysiker als weltweit bekannter Popstar – eine Sensation für sich. Zu seinen Fachgebieten gehört die Euklidische Pfadintegralformulierung unter Anwendung der Wick-Rotation. Diese besagt, wie Sie natürlich wissen, dass das Pfadintegral zu imaginären Werten der Zeit fortgesetzt wird, sodass die Metriken, über die summiert wird, eine Signatur wie bei der Metrik eines euklidischen Raumes statt des Vorzeichens des Minkowski-Raums wie in der allgemeinen Relativitätstheorie bekommen. Man ist versucht, zu sagen: Eh.

Der größte Verdienst Hawkings ist es vielleicht, dass er das Denken, das Wissen, die Neugier nach Erkenntnis sexy gemacht hat. Daran sollte man wieder einmal erinnern, in einer Zeit, in der Intelligenz immer öfter als sinnloser elitärer Ballast für Establishment-Weicheier betrachtet wird. Grab ’em by the Gehirn!

Guido Tartarottis neues Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist am 20. und 22. Jänner sowie am 10. März im Theater am Alsergrund zu sehen, am 11. Jänner beim Satirefestival Schwechat, am 18. Jänner im Kabarett Niedermair und am 17. Februar in St. Pölten, Bühne im Hof.

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