Erdäpfel ohne Akku

Das Ohrwaschl - die Glosse von Seite 1: Alternierend verfasst von Birgit Braunrath, Andreas Schwarz und Guido Tartarotti
Geizhälse, Geizkragen, Geiz ist geil - wer alles haben will, aber "nichts zu verschenken" hat, geht Internet-Betrügern leicht ins Netz.
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Wenn jetzt schon die Finanzministerin mit dem Niki-Lauda-Credo „Ich habe nichts zu verschenken“ die Staatsfinanzen kommentiert, muss der einzelne Staatsbürger doppelt und dreifach sparen.Und so gehen viele im Internet auf Schnäppchenjagd. Ein 20-jähriger Niederösterreicher erlegte  dabei ein vermeintliches Handy-Schnäppchen: Zwei Samsung-Geräte zum Preis von 750 Euro. Der Mann bestellte, bezahlte - und bereute. Als er die – per Nachnahme bereits beglichenen – Mobiltelefone auspackte, kamen zwei alte Erdäpfel zum Vorschein, gänzlich analoge Nachtschattengewächse: kein Display, kein Akku, nicht einmal ein Einschaltknopf.  Erdäpfelschmarr’n statt Smartphone.Der Internetbetrug nimmt zu. Dennoch lassen sich viele, die nichts zu verschenken haben, mit Versprechen auf „Will haben“ oder anderen Plattformen ködern. Und erkennen zu spät, dass die Verkäufer nichts zu verkaufen, aber Erdäpfel zu verschenken haben. - BB

Das Ohrwaschl - die Glosse von Seite 1: Alternierend verfasst von Guido Tartarotti, Andreas Schwarz und Birgit Braunrath.

 

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