Schon wieder Wahlkampf – selbst flammende Demokraten lodern nicht vor Begeisterung

von Birgit Braunrath

über neue Plakatkampagnen in Niederösterreich

In Niederösterreich bricht der Wahlkampf aus. Doch selbst flammende Demokraten lodern nicht vor Begeisterung. Nach einem Jahr schrankenlosen Dauerwahlkampfs erleben sie einen nahtlosen Übergang zum ewig Gleichen:

Die lernresistenten Grünen plakatieren trotzig, was sie schon lange mit ausbleibendem Erfolg präsentieren: die Konkurrenz. Diesmal: „... Johanna auf die Finger schauen.“

Die realitätsresistenten Blauen affichieren ihren gruseligen Leitgedanken: „Unsicherheit macht Angst. Gewaltattacken, Sex-Attacken ...“ Dass die Generaldirektorin für öffentliche Sicherheit bekannt gab, die Gewaltkriminalität, die 2015 auf einem Tiefststand war, sei weiter gesunken, überhört die FPÖ. Denn Angst verkauft sich. Und Sex sells. Wie gut verkauft sich erst ein finsteres Plakat, auf dem beides draufsteht?

Die ÖVP setzt sich ein Nicht-Wahlziel: „Die absolute Mehrheit ist nicht mehr erreichbar.“ Und die SPÖ setzt lieber den anderen ein erreichbares Nicht-Wahlziel („Die Absolute der ÖVP brechen“) als sich selbst noch irgendein Ziel.

Möge der Beste gewinnen. Möglichst bald.

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