Dreckig, aber glücklich
Dieses Gruppenübungsgelände für friedliche Koexistenz unter erschwerten Bedingungen
Das Burgenland, erst seit 1921 bei Österreich, also rein rechtmäßig das Nesthäkchen unter den Bundesländern, ist in Wahrheit das Stiefkind: Für einen Witz immer gut genug. Dabei gibt es unzählige Gründe, das Burgenland zu lieben. Einer davon heißt „ Nova Rock“.
Die „Pannonia Fields“, dieses Gruppenübungsgelände für friedliche Koexistenz unter erschwerten Bedingungen, ziehen jedes Jahr Zigtausende Menschen an, die sonst nie auf die Idee kämen zu campen. Dort, wo Hitze und Staub oder Regen und Schlamm (in manchen Jahren auch beides) den gewohnten Komfort vermissen lassen, wird gefeiert bis zum Umfallen. Junge Wohlstandsbürger, die gern warm essen, heiß duschen und weich nächtigen, essen, was da ist, duschen maximal mit Bier und rollen ihre Schlafsäcke auf der harten pannonischen Erde aus.
Das erdet. Und macht dreckig, aber glücklich. Oder wie es ein angereister Villacher im KURIER-Gespräch sagt: „Wir freuen uns das ganze Jahr darauf. Für uns ist das die fünfte Jahreszeit.“ Dabei haben die Kärntner doch den Fasching. Aber das Burgenland rockt.
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