Das Ohrwaschl - Ohne anzustreifen

Das Ohrwaschl - die Glosse von Seite 1: Alternierend verfasst von Birgit Braunrath, Andreas Schwarz und Guido Tartarotti
Das Geld ist tot, es lebe das Geld, das bargeldlose Geld! Die Zukunft: Chips und Karten statt Münzen und Scheine.
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Geld, das waren einmal begehrte Scheine und Münzen. Heute versucht man, die Scheine und Münzen aus dem Verkehr zu ziehen. Im Namen der Bequemlichkeit. Geld ist das, was die Kreditkarte hergibt. Und das soll sie in Zukunft noch schneller tun.„Kontaktlos“, heißt das Zauberwort: Bezahlen im Vorübergehen, die Karte wird nur kurz in die Nähe des Terminals gehalten. Und keine Kassierin wird mehr gebeten, in den Geldbörsen älterer Kunden zu kramen, um sich „den Schotter“ selbst herauszusuchen und vielleicht ein paar Scheine und Worte – gratis – zu wechseln.Wir zahlen dann kontaktlos über „Near Field Communication“, also ohne anzustreifen – an der Maschine, aber auch an Menschen. Bis 25 Euro soll das ohne Code und Unterschrift möglich sein.„Geld ist die Kreditkarte des kleinen Mannes“, sagte Marshall McLuhan im vorigen Jahrhundert. Jetzt wird die Kreditkarte das Kleingeld des kleinen Mannes. - BB

Das Ohrwaschl - die Glosse von Seite 1: Alternierend verfasst von Guido Tartarotti, Andreas Schwarz und Birgit Braunrath.

 

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