Das Ohrwaschl - Länger arbeiten

Das Ohrwaschl - die Glosse von Seite 1: Alternierend verfasst von Guido Tartarotti, Andreas Schwarz und Birgit Braunrath
Später in Pension. Falls der Arbeitsmarkt nichts dagegen hat.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Unlängst  in Los Angeles gesehen: eine alte Dame von etwa 80, die in einem  Lokal aushilft. Sie braucht das Geld, erklärt sie auf Nachfrage, die Pension reicht nicht fürs Überleben. Sie sieht schlecht, verschüttet Kaffee und gibt viel zu viel Wechselgeld heraus. Als man ehrlich ist und den Fehler korrigiert, weint sie fast. Nur eine kleine Geschichte, weil grad Zeit ist ...

Jeder, der sich nicht selbst belügt, weiß, dass wir heute Berufstätigen später in Pension gehen werden. Da wir immer älter werden und immer weniger Kinder in die österreichische Welt setzen, bricht das System sonst zusammen. Denn in Wahrheit zahlt niemand für seine Pension ein, sondern für die der Vorgänger-Generation.

Ganz aktuell: neue Daten vom Arbeitsmarkt. Menschen über 45 haben ein besonders hohes Risiko, arbeitslos zu werden. Wir müssen länger arbeiten, aber offenbar brüllt der Arbeitsmarkt nicht nach uns. Da braucht es noch viel Denkarbeit, damit sich das ausgeht.- GUITAR

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