Das Ohrwaschl - Gleicher-Stellung

Das Ohrwaschl - die Glosse von Seite 1: Alternierend verfasst von Birgit Braunrath, Andreas Schwarz und Guido Tartarotti
Dass Väter unehelicher Kinder die Möglichkeit zur Obsorge bekommen ist richtig. Doch was Kinder wirklich bräuchten, ist respektvoller Umgang nach einer Trennung.
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Wirklich überraschend kam das nicht: Die Tatsache, dass Väter unehelicher Kinder in Österreich keine Möglichkeit haben, die  Obsorge für ihr Kind zu beantragen, ist verfassungswidrig.Dass dies im Rahmen des neuen Familienrechtspakets geändert werden muss, steht jetzt fest. Aber ändert sich dadurch etwas? Aus Sicht der Kinder? In der Theorie ja: Mama und Papa sind danach etwas gleicher gestellt als jetzt (die Obsorge geht bei der Geburt weiterhin an die Mutter, der Vater kann später den Antrag stellen); Rechte und Pflichten sind dann eher in Balance.In der Praxis  eher nicht: Eltern, die einander bekriegen und trotz aller Vermittlungsbemühungen von außen das Kind auf beide Seiten ziehen wollen, werden auch bei gemeinsamer Obsorge nicht Frieden schließen.Das viel zitierte  „Recht auf beide Eltern“ ist für manche Kinder eine schwere Bürde. Aber dagegen kann kein Gesetz helfen. - BB

Das Ohrwaschl - die Glosse von Seite 1: Alternierend verfasst von Guido Tartarotti, Andreas Schwarz und Birgit Braunrath.

 

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