Das Ohrwaschl - Einfach ist gar nichts
Als Kind oder Jugendlicher ist man ja unsterblich. Wenn man dann so Anfang 30 endlich erwachsen wird, stellt man verblüfft fest: Stimmt ja gar nicht. Die schlimmste Erkenntnis aber kommt dann, wenn man sich vermehrt hat: Nicht nur man selbst ist nicht unverwundbar – auch die eigenen Kinder sind es nicht.Und wenn man dann zum ersten Mal in der Ambulanz sitzt – ein Ort, an dem man noch viel Zeit verbringen wird –, ein weinendes Kind im Arm, das aus dem Kopf blutet, dann erinnert man sich an all den Unfug, den man selber einmal angestellt hat. Und hofft inständig, die eigenen Kinder mögen vernünftiger sein.Alle drei Minuten verletzt sich in Österreich ein Kind. 60 Prozent dieser Unfälle wären mit einfachen Maßnahmen zu vermeiden, sagen die Experten. Das ist sicher richtig und wichtig. Aber jede Mutter und jeder Vater wird bestätigen: „Einfach“ ist im Zusammenhang mit Kindern gar nichts.- GUITAR
Das Ohrwaschl - die Glosse von Seite 1: Alternierend verfasst von Guido Tartarotti, Birgit Braunrath und Andreas Schwarz.
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