Das Kastl

Das Kastl
Wie bekommt man die Kinder weg vom Smartphone? Und, falls das gelungen ist: Wer erklärt uns dann, wie das Ding funktioniert?
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

„Kinder: Hände weg vom Handy?“, fragt Ihr KURIER heute. Das ist eine Frage, die immer mehr Menschen bewegt.

(Wobei viele jetzt antworten werden: Auf keinen Fall, wer erklärt mir denn, wie das Zeug funktioniert, wenn meine  Kinder keins in die Hand nehmen dürfen.)

Vieles, was heute an Klagen über das Smartphone zu hören ist, wurde vor 40 Jahren über das Fernsehen gesagt: Müsst ihr auch beim Essen in das Kastl schauen? Können wir nicht einmal am Tag in Ruhe miteinander reden?Ihr werdet noch viereckige Augen bekommen! Ihr seid ja süchtig! (Damals hieß es auch, man dürfe nicht zu nah am Gerät sitzen, sonst werde man verstrahlt ...)

Tatsache ist: Das Smartphone ist da und geht nicht mehr weg, und es ist ihm relativ wurscht, wie wir dazu stehen. Entscheidend ist vermutlich, wie bei anderen Dingen auch, die Vorbildwirkung: Handy- oder Fernsehverbote auszusprechen und selbst ständig hineinzuschauen, das macht das Ding begehrenswert und einen selbst unglaubwürdig in den Augen der Kinder.

 

Guido Tartarottis Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist am 13. April in Forchtenstein, am 22. April in der Kulisse Wien und am 26. April im Theater am Alsergrund zu sehen.

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