Das Gute liegt so fern?

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Immer mehr entfliehen im Weihnachtsurlaub dem Wetter

von Guido Tartarotti

über Fernreisen

Ein Politiker, der sich in Ferienzeiten nicht artig zum Urlaub in der Heimat bekennt, hat ein PR-Problem: Geld im Ausland ausgeben? Die heilige CO2-Bilanz durch Flugreisen beleidigen? Das kommt nicht gut an. (Mangelnde Weltläufigkeit, an sich eine Todsünde für Staatsmänner, wird hingegen hierzulande eher verziehen.)

Dabei fahren wir Österreicher selbst immer häufiger weit fort: Immer mehr entfliehen im Weihnachtsurlaub dem Wetter, dem ermüdenden Parteiengezänk und vor allem den immer unverschämter werdenden Preisen in den Skigebieten Richtung Thailand, Karibik oder Kanarische Inseln.

Interessant ist: Mehr als 80 Prozent geben unmittelbar nach der Heimkehr an, dass sie mit ihrem Urlaub nicht zufrieden waren. Vermutlich schleppen wir viel zu hohe Erwartungen im Reisegepäck mit – selbst unter Palmen findet man in einer Woche nicht so leicht das innere Paradies. Zum Glück arbeitet die Zeit für uns: Irgendwann ist der Urlaub nur noch eine Fotosammlung im Computer oder Album. Und dann haben auch die Erinnerungen Hochglanz.

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