Christkind

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Mittlerweile hat der ÖVP-Vize seine Betriebstemperatur auf „Schnoddrig“ heruntergeregelt.

von Guido Tartarotti

über Spindelegger

Im Wahlkampf fuhr Michael Spindelegger noch im Modus „Entfesselt“, mittlerweile hat der ÖVP-Chef seine Betriebstemperatur auf „Schnoddrig“ heruntergeregelt. „Ich bin ja nicht das Christkind“, sagte er dieser Tage kühl, auf Vorstöße für mehr Beweglichkeit bei Schulreformen angesprochen. Politische Beobachter fragen sich seither: Wenn der Vizekanzler sich schon so realitätsbezogen gibt – warum hatte er dann selbst im Wahlkampf offenbar ein sehr flexibles Verhältnis zur Realität?

Denn: In der „ZiB2“ wurde Spindelegger gefragt, was aus seinem im Wahlkampf angekündigten Programm für 420.000 neue Arbeitsplätze wurde. Spindelegger sagte darauf sinngemäß, dieses Ziel gelte nicht mehr, denn die ÖVP habe ja nicht die absolute Mehrheit bekommen.

Geht man davon aus, dass der ÖVP-Chef seinen Wählern ja nicht irgendwas versprechen würde, an das er selbst nicht glaubt, lässt das nur einen Schluss zu: Er rechnete mit einer absoluten Mehrheit. Dabei bringt so etwas heutzutage nicht einmal mehr das Christkind.

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