Dann schon lieber gleich echten Wahlkampf als dieses Schattenboxen im Scheinwerferlicht

von Birgit Braunrath

über die lähmende Vorausscheidung im Rennen um die Hofburg

Es nervt. Die aktuelle Show um Austria’s Next Bundespräsidenten ist von schaler, lähmender Dramaturgie.

Müssen wir tatsächlich häppchenweise Vorwahlkampf spielen? Orakeln, ob die Eheschließung des einen möglichen Teilnehmers als Kandidaturhinweis gewertet werden dürfe? Grübeln, ob das sogenannte höchste Amt im Staat der „Macherpersönlichkeit“ des anderen möglichen Teilnehmers ausreichend entgegenkäme? Und dazu Umfragewerte von Nicht- und Noch-nicht-vielleicht-aber-irgendwann-doch-Kandidaten studieren?

Falls dieses Vorspiel aus endlosem Geziere und Gezaudere dem Wähler einen langen Wahlkampf ersparen soll: Nein, danke. Dann lieber gleich echten Wahlkampf als dieses Schattenboxen im Scheinwerferlicht, als dieses Taktieren und Belauern mutmaßlicher Gegner in spe.

Erschwerend kommt ja hinzu, dass der Wahlkampf ohnehin längst ausgebrochen ist, sich aber auf das ermüdende Match Irmgard gegen Griss beschränkt. Wer antritt, möge bitte aufzeigen. Und wer nicht, solle dies unmissverstädnlich kundtun. Danke.

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