Alles klar, klar wie Kuhmilch
Jetzt wird es kompliziert, damit der Konsument mehr Klarheit bekomme
Wird manchem die Lust am Lieblingskäse vergehen? Seit überall zu lesen ist, dass dieser aus einem Produkt „normaler Eutersekretion“ stammen muss? Früher hätte man „ Milch“ dazu gesagt. Aber jetzt wird es komplizierter, damit der Konsument mehr Klarheit bekomme:
Der EuGH verbietet die Verwendung der Begriffe „Käse“, „Butter“, „Rahm“ usw. für vegane Produkte, die eben nicht aus „normaler Eutersekretion“ stammen.
Zum besseren Verständnis: Es darf keinen „Veggie-Käse“ mehr geben, sehr wohl aber „Veggie-Bratwurst“; keine „Tofu-Butter“, doch weiterhin „Tofu-Schnitzel“. Begründung: Für Fleischersatzprodukte fehle eine Regelung. Auch Kokosmilch, Erdnussbutter und Leberkäs darf es weiter geben. Begründung: Weil es 21 Ausnahmen gibt. Hafer-, Reis- oder Sojamilch gehören nicht zu den Ausnahmen, die müssen sich anders nennen, etwa „Drink“. Logische Erklärung: Man kann sie ja nicht melken. Aber wieso darf dann Mandel-Drink in Italien „Latte di mandorla“ heißen, bei uns aber nicht „Mandelmilch“? Und wer oder was wird hier eigentlich gemolken? Im Zweifelsfall immer der Konsument.
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