Hier tritt die Kostbarkeit des gleichzeitigen Konsums wieder in den Vordergrund

von Philipp Wilhelmer

Wie "Game of Thrones" Echtzeit-Fernsehen pusht:

Da pfeifen die Komantschen: Zwölf Emmys für die Kultserie „Game of Thrones“. Ein neuer Rekord, eingefahren vom PayTV-Sender HBO. Gleichzeitig betrat ein neuer Mitspieler den roten Teppich: Der Internetkonzern Amazon, der ebenfalls unter die Serienproduzenten gegangen ist, erhielt gleich vier Emmys für seine Show „Transparent“. Die beiden Preisträger stehen sinnbildlich für den Wandel des Fernsehens: Da verschiebt sich einiges weg vom klassischen, linearen Fernsehen, das zu bestimmten Uhrzeiten Folge nach Folge abspielt. Die Menschen wollen fernschauen, wann sie wollen und Zeit haben.

Ein Wandel mit Pendelbewegungen, wie „Game of Thrones“ zeigt: Hier tritt die Kostbarkeit des gleichzeitigen Konsums wieder in den Vordergrund. Der Kult um die Serie entstand zwar aus dem DVD-Konsum, mittlerweile ist sie aber so populär, dass jeder Folge wie einem Fußballspiel entgegengefiebert wird. Wir fassen zusammen: Hauptsache fernsehen, oder?

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