Das Ende einer Liebe

Barbara Beer

Barbara Beer

Jetzt, wo alles vorbei ist, bleiben, wie nach dem Ende einer Liebe, nur die guten Erinnerungen.

von Barbara Mader

über das Finale der Fußball-WM

Nichts ist so alt wie eine WM von vorgestern. Deshalb, so hatte man sich vorgenommen, würde das F-Wort hier unerwähnt bleiben. Man wollte sich blöd stellen und behaupten, man halte "Messi" für einen, der sein Zimmer nicht zusammenräumt. Stattdessen würde man über Louis des Funès schreiben, dessen Geburtstag sich am 31. Juli zum hundertsten Mal jährt und dem 3sat deshalb den ganzen Sonntag widmete. Doch dann war 3sat per DVB-T-Antenne wieder einmal nicht zu empfangen, und so erfuhren wir wieder nicht, ob Brust oder Keule.

Und landeten doch bei Schneckerl Prohaska, der versicherte: "Es wäre übertrieben, zu sagen, dass Argentinien immer nur Messi war."

Jetzt, wo alles vorbei ist, bleiben, wie nach dem Ende einer Liebe, nur die guten Erinnerungen. Die schlechten verdrängt man oder deutet sie um. Findet Sportreporter im knallrosa Sakko irgendwie interessant, ebenso wie das bunte Am-dam-des-Studio. Es war einmal, und es war einmal schön. Schneckerl, ach Schneckerl.

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