Wo ein Wille ...

Philipp Albrechtsberger

Philipp Albrechtsberger

Ein wenig Willenskraft schadet auch dem Olympia-Journalisten nicht

von Philipp Albrechtsberger

über die Zeit in Rio

Olympische Spiele sind eine Frage des Willens. Der Sportler muss ihn haben, um Höchstleistungen zu erzielen; der Volunteer erst, um sich unentgeltlich beschimpfen zu lassen; und, ja, ein wenig Willenskraft schadet auch dem Olympia-Journalisten nicht.

Von Wille kommt ja auch das Wollen, und nach 21 interessanten, inspirierenden und intensiven Arbeitstagen nacheinander gibt es einiges, was man will ...

Ich will längere Zeit in keinen Bus einsteigen müssen.

Ich will nie wieder hören, dass eine Bronzemedaille wie Gold glänzt.

Ich will einen kompletten Judo-Kampf verstehen lernen.

Ich will Olympische Sommerspiele in Wien erleben.

Ich will, dass Bahnengolf olympisch wird.

Ich will Freistöße schießen können wie Neymar.

Ich will, dass ein Bundesliga-Fußballer einmal einen Trainingstag von Gymnastin Nicol Ruprecht absolviert.

Ich will den netten KURIER-Kollegen, mit dem ich in den vergangenen drei Wochen Ideen und Frühstückstisch geteilt habe, nun doch einige Tage nicht sehen. Den Urlaub hat er sich schwer verdient.

Ich will 2020 nach Tokio.

Ich will ein letztes Mal noch daran glauben können, dass sich in Österreichs Sport-System wirklich etwas ändert.

Ich will längere Zeit in keinen Bus einsteigen müssen. Das war schon?! Ist wohl doppelt wichtig.

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