Das Märchen vom Machtwechsel

Bernhard Hanisch

Bernhard Hanisch

Nein, eine beste Liga gibt es nicht

von Bernhard Hanisch

über den europäischen Klubfußball

Die spanische Nationalmannschaft wurde Weltmeister und zwei Jahre später Europameister. Ein Team, das auch enthält, was draufsteht. Spanische Fußballer. Ausschließlich. Eine Folgerung ist daher legitim: Spanien „erzeugt“ die besten Fußballer auf diesem Planeten.

Auch wenn Barcelona in den letzten Jahren den Fußball neu erfunden, Real die Stars reihenweise nach Madrid gelockt hat – trotzdem, die Primera Division als beste Liga zu bezeichnen, wäre unseriös. Zwei Vereine treiben den Rest der Liga vor sich her. Genau so, wie es Bayern und Dortmunder machen. Ja, Deutschland hat es geschafft, eine spannend aufbereitete, finanziell halbwegs gesunde, hervorragend vermarktete Bundesliga mit bestechender Infrastruktur auf die Beine zu stellen. Diesbezüglich die beste Liga der Welt. Sportlich lässt sich immer darüber streiten.

Die Frage müsste lauten: Welcher Klub welchen Landes kann in einem gewissen Zyklus aus dem eigenen Reichtum den größtmöglichen Nutzen ziehen?

Nein, eine beste Liga gibt es nicht. Aber die jeweils besten Klubs werden sich möglicherweise irgendwann zur reichsten Liga Europas zusammenschließen.

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