Anstoß: Minimum an Kanten

Philipp Albrechtsberger.
Warum es so leicht fällt Sebastian Vettel zu mögen und warum kantig nicht immer gut ist.
Philipp Albrechtsberger

Philipp Albrechtsberger

Sogar einem Österreicher fällt es mitunter ziemlich leicht, den Deutschen Sebastian Vettel zu mögen. Das mag sicher auch am österreichischen Zuckerwasser aus der silber-blauen Dose liegen, das die Karriere des 24-Jährigen seit Kindestagen belebt.

Das allein wäre freilich zu kurz gegriffen, um die Anziehungskraft des jüngsten Doppelweltmeisters der Historie zu beschreiben, der sich auch so mancher Haudegen der Branche nur schwer entziehen kann.

Sebastian Vettel hat sich in einem milliardenschweren Business, das jede Form von Eigenart rigoros abzuschleifen versucht, ein Minimum an Kanten erhalten. Ein durchaus risikoreiches Spiel. Erfahren hat dies Lewis Hamilton, in dessen Typenschein auf Lebenszeit „unbelehrbarer Rowdy“ stehen wird.

Der talentierte Ex-Pilot Adrian Sutil gilt nach einer Auseinandersetzung in einer Bar samt Körperverletzung – vor dreißig Jahren noch ein Zeichen für Draufgängertum – gar als kaum noch vermittelbar. Die Formel 1 ist eine Grenzerfahrung, auf und abseits der Rennstrecke. Die Ausnahmeerscheinung Sebastian Vettel wagt sich in beiden Bereichen ans Limit.

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