Anstoß: Einfach hinnehmen

Anstoß: Einfach hinnehmen
Der aktuelle Modus der Europacup-Auslosung fördert den Appetit auf die schmackhafteste Fußballkost.
Bernhard Hanisch

Bernhard Hanisch

Der Fußball treibt nicht immer schöne, aber zumindest seltsame Blüten. Nachhaltig erntet Sturms Gewinn des Meistertitels anerkennende Verwunderung. Kaum zu begründen ist der Weltmeistertitel der japanischen Fußball-Damen. Und fröhlich blamierten sich die Großmächte Brasilien und Argentinien bei der Copa America. Das Unmögliche kann also wahr werden. Plötzlich steht die Tür offen in eine Sphäre, welche staunenden Spielern österreichischer Klubs in den letzten Jahren nur als höchst interessanter und damit berufsbildender Fernsehabend vermittelt wurde. Die Champions League nämlich, die Königsklasse des Vereinsfußballs - bis vor Kurzem ein scheinbar unerreichbares Traumziel. Doch jetzt fördert der aktuelle Modus der Europacup-Auslosung den Appetit auf die schmackhafteste Fußballkost. Werden die Schweiz und Belgien in der Fünfjahreswertung überholt, könnte es in zwei Jahren einen rot-weiß-roten Fixplatz in der Champions League geben. Eine Verzerrung der internationalen Relationen? Ehrlich gesagt ja. Trotzdem sollte man sie einfach pflücken, diese weitere seltsame Blüte des Fußballs.

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