Nach dem Debakel in Innsbruck: Der Tursky-Flop der ÖVP

 Florian Tursky vor Plakat
Die ÖVP hat die Situation in der Tiroler Landeshauptstadt völlig falsch eingeschätzt. Dafür gab es ein Lebenszeichen von den Grünen.
Martin Gebhart

Martin Gebhart

In einem Superwahljahr zählt jeder noch so kleine Erfolg, um Stimmung für den großen Tag der Nationalratswahl zu machen.

Der ÖVP ist bei den bisherigen Wahlen in zwei Landeshauptstädten jegliches Erfolgserlebnis verwehrt geblieben.

Das Ergebnis in Salzburg war bitter, weil man den Bürgermeistersessel räumen musste. Nach Innsbruck wird man in der Bundesparteizentrale in Wien noch zerknirschter sein. Immerhin wurde mit Florian Tursky ein Staatssekretär ins Rennen geschickt. Der hat in der Regierung von Bundeskanzler Karl Nehammer im Hinblick auf seinen Bereich Digitalisierung keine so schlechte Performance abgeliefert. Um in Innsbruck wieder den Bürgermeister zu stellen, hat es nicht gereicht. Vor allem nicht, weil seine Partei die Situation in der Tiroler Landeshauptstadt völlig falsch eingeschätzt hat.

Sonst würde nun nicht der ehemalige ÖVP-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber in der Stichwahl stehen, von dem sich die Volkspartei getrennt hat. Da bedeutet es auch wenig Trost, dass die direkten Gegner in der Nationalratswahl – FPÖ und SPÖ – auch nicht wirklich jubeln können. Wobei das bei den Blauen schon eine sehr große Überraschung ist. Tatsächlich jubeln können die Grünen, weil sie haben mit Georg Willi seit Langem wieder ein kräftiges Lebenszeichen gegeben.

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