Halbe Sachen reichen nicht
Alexander Schallenberg hat in seinem ersten Statement als neu angelobter Bundeskanzler nicht die richtigen Worte gefunden. Er leistete einen Treueschwur gegenüber Sebastian Kurz und erklärte die Vorwürfe der WKStA pauschal als „falsch“: „Da ist nichts dran.“
Ob an strafrechtlichen Vorwürfen etwas dran ist oder nicht, entscheiden immer noch Gerichte und nicht Politiker.
So wird das nichts mit Neustart, Stabilität und Abarbeiten des Regierungsprogramms, wie es Schallenberg und Werner Kogler dem Bundespräsidenten und der Bevölkerung versprochen haben. Zu einem Neubeginn gehört auch eine Abkehr vom Bild der Sittenwidrigkeiten.
Schallenberg hat aber auch einen wichtigen Punkt angesprochen: Kurz ist Klubobmann der stärksten Parlamentspartei, und ohne die Unterstützung des Klubs hat die Regierung keine Mehrheit. Bis Jahresende ist mit großen Projekten, die noch unter Kanzler Kurz verhandelt wurden, zwar vorgesorgt: Budget, Steuerreform und Pensionserhöhung sind beschlussreif.
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