Geschürte Ängste

Gentechnik in Lebensmitteln
EU-Pläne zur Lockerung der Gentechnik-Regeln lösen die üblichen Reflexe aus. Dabei können neue Technologien auch der Umwelt nutzen.
Martina Salomon

Martina Salomon

Gentechnik und Atomkraft: Über diese Themen in Österreich ohne Emotion zu diskutieren, ist fast unmöglich. Nun hat die EU-Kommission – dank deutscher Meinungsführerschaft ohnehin nicht der allergrößte Hort der Liberalität – vorgeschlagen, gentechnisch veränderte Pflanzen nicht mehr kennzeichnen zu müssen, wenn die Veränderungen auch natürlich oder durch konventionelle Züchtung entstanden sein könnten.

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Reflexartig protestierten die einschlägigen NGOs und ihre Vertreterin in der Regierung, Leonore Gewessler. Alles, was nicht 100 Jahre zurück biozertifiziert ist, gilt in diesen Kreisen als verdächtig, vergiftet, gewinnmaximierend. Weil auch viele Bauern und ihr Minister Norbert Totschnig dieser Meinung sind, ist eine „österreichische Lösung“ zu erwarten: also „generalpräventive“ Überregulierung, die den Anbau solcher Pflanzen verunmöglicht.

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