Gerechtigkeit für Leistungsträger

Nach der Pandemie-Bewältigung muss sich die Politik um den Mittelstand kümmern, der Luft für den Neustart des Landes braucht.
Martina Salomon

Martina Salomon

Es gibt eine Gruppe in diesem noch frischen Jahr, auf die die Politik mehr schauen muss. Das ist der – durch die Pandemie noch mehr unter Druck geratene – Mittelstand. Schon davor wurde er zunehmend zerquetscht, oder besser: ausgequetscht. Er ist es aber letztlich, der den gut gepolsterten Sozialstaat finanziert. Dabei hat er weder die soziale Sicherheit der vielen (Quasi-)Pragmatisierten im Land noch die Steuergestaltungsmöglichkeiten der wenigen Großen.

Er/Sie – egal, ob angestellt oder kleine(r) Selbstständige(r) – trägt das Risiko, aus der bürgerlichen Existenz abzurutschen. Es ist schwer genug geworden, sich Vermögen oder wenigstens eine Pensionsvorsorge zu schaffen. Die Niedrigzinspolitik enteignet seit Jahren schleichend den Mittelstand und hat den Preis für Sachwerte explodieren lassen. Eine Stadtwohnung oder ein Haus im begehrten Speckgürtel der Städte ist mit einem mittleren Einkommen kaum noch erschwinglich. Schon gar nicht, wenn man Kinder hat.

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