Ein fulminanter Wahlsieg für Sebastian Kurz

Ein fulminanter Wahlsieg für Sebastian Kurz
Sebastian Kurz verweist alle anderen auf die Plätze. Eine bequeme Ausgangsposition für die Koalitionsverhandlungen.
Martina Salomon

Martina Salomon

Das ist ein unerwartet hoher, ein fulminanter und in einigen Bereichen sogar historischer Wahlsieg für Sebastian Kurz. Die letzte Woche war für die Freiheitlichen desaströs und brachte der ÖVP noch einmal einen unerwarteten Schub. Der Alptraum der SPÖ, hinter die Blauen zu fallen, ist nicht wahr geworden. Allerdings ist es das schlechteste Wahlergebnis bei einer Nationalratswahl und der größte je gemessene Abstand zwischen Platz eins und zwei. Einige rote Hochburgen sind an die Türkisen gefallen. Kurz hat nun alle Koalitionsmöglichkeiten, es geht sich sogar Türkis-Grün aus. Was bedeutet, dass sich die Grünen in Windeseile auf die Regierungsverantwortung vorbereiten müssen: quasi von null auf 100.

Die Pinken sind zwar gewachsen, bleiben aber wohl ein urbanes Phänomen. Die Freiheitlichen stehen an der Weggabel: Weiter mit dem konzilianten Norbert Hofer oder ein aggressiver Kurs mit Herbert Kickl? Als Oppositionspartei ist Letzteres wahrscheinlicher. Hofer kann ja 3. Nationalratspräsident werden und dann noch einmal für die Hofburg antreten. Nur 17 Monate Regierungspartei. Das ist zack, zack, zack gegangen.

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