Die Behörden müssen bei Genehmigungsverfahren schneller werden

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Das Beispiel der 380-KV-Leitung in Salzburg zeigt, dass Ministerien und Justiz dem Standort schaden und zudem Gefahren auslösen können.
Robert Kleedorfer

Robert Kleedorfer

Der Strombedarf nimmt weltweit zu, auch in Österreich. Zudem sorgen neue Formen der Energieerzeugung wie Windkraft oder Fotovoltaik für zusätzliche Herausforderungen, etwa bei der Speicherung. Transnationale Netze können helfen, den Bedarf besser zu managen und Ressourcen zu verteilen.

Die Lücke im heimischen Stromnetz war dabei, nicht nur in Westösterreich, ein empfindlicher Engpass, der auch die Versorgungssicherheit gefährdet. Kommt es zu plötzlichen Schwankungen im System, ist nicht nur eine schnelle Reaktion gefragt. Sondern es muss auch die nötige Infrastruktur vorhanden sein. Sonst ist ein Blackout weit über Österreichs Grenzen hinaus möglich. Insofern ist es beinahe fahrlässig, dass Ministerien und Justiz so lange gebraucht haben bis zu einer finalen Entscheidung zum Bau der 380-KV-Leitung in Salzburg.

Die Politik hat versprochen, entsprechende Verfahren abzukürzen. Denn infolge dieser Verzögerungen hängen private und staatliche Investitionen in Höhe von bereits 15 Milliarden Euro seit Jahren in der Luft. Und Gegnern einer Beschleunigung sei gesagt: Dabei handelt es sich nicht nur um Straßenbauten, sondern zu 40 Prozent um Energieprojekte, die helfen sollen, das Land grüner aufzustellen.

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