"Die Arbeit hoch"

Rote Nelken, Rote Nelke, Rot
Durch die Pandemie ist vielen erst wieder der Wert der Arbeit (und auch der Schule!) bewusst geworden.
Martina Salomon

Martina Salomon

„Die Arbeit, sie bewegt die Welt“ heißt es im „Lied der Arbeit“, das stolze Sozialdemokraten traditionell am 1. Mai intonierten – als das Singen noch Gemeinschaftsgefühl und keine Cluster bedeutete. Geschrieben 1867 von einem Graveur-Gesellen in einer Zeit der erstarkenden Arbeiterbewegung. Es weckt Assoziationen an das „rote Wien“ der 1920er-Jahre mit all seinen sozialen Errungenschaften und den zentralen Werten: Arbeit und Bildung.

Ketzerische Frage: Haben wir von diesem Ethos nicht viel verloren – und Nicht-Arbeit zum erstrebenswerten Ziel gemacht? Vielleicht ist vielen erst durch die Pandemie wieder der Wert der Arbeit (und auch der Schule!) bewusst geworden.

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