Das dreckige Dutzend: Die Super League als Foul an den Fans

Das dreckige Dutzend: Die Super League als Foul an den Fans
Zwölf europäische Klubs wollen die Superliga gründen. Ein grobes Foul der endlosen Gier an den Menschen, die den Fußball lieben.
Bernhard Hanisch

Bernhard Hanisch

Es passt genau in das Bild des so blutarm gewordenen, von jeder Emotion befreiten Fußballs. Das Virus hat die Stadiontribünen leer gefegt, die Menschlichkeit gestohlen und doch nur schonungslos offengelegt, worum es vorrangig geht in der einst von sportlicher Gewinnsucht geleiteten Leidenschaft.

Sie haben ihn im Streben nach totaler Vermarktung tatsächlich aus der Schublade gezogen, ihren Plan der hundertprozentigen Ausbeutung des Profifußballs. Zwölf Klubs, die völlig vergessen haben, wer sie eigentlich ins Leben gerufen, wer sie groß gemacht, wer sie vor langer Zeit wegen ihrer unterschiedlichen Philosophien und spielerischen Eigenheiten lieben gelernt hat.

FC Liverpool, Manchester United, FC Barcelona oder wie die profitgierigen Machtapparate jetzt heißen mögen, sie wollen ab jetzt ihre ohnehin schon überbezahlten, wohl gestylten, von jeder Meinungsfreiheit abgeschnittenen Marionetten in einer Superliga kicken lassen.

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