Lippenbekenntnisse zum Kapitalmarkt

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Im Regierungsprogramm findet sich kaum konkretes zu Börse und Co. Das große Budgetloch reduziert die Chancen auf längst nötige Reformen noch weiter.
Robert Kleedorfer

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Die gute Nachricht: Das Interesse an Aktien steigt in Österreich, die Zahl an Wertpapierbesitzern nimmt signifikant zu. Die schlechte Nachricht: Die letzte Bundesregierung hat dieser Entwicklung nicht Rechnung getragen, mögliche Erleichterungen scheiterten an der Kapitalmarktfeindlichkeit der Grünen.

Neue Regierung, neues Glück, möge man meinen. Doch im Programm der Koalition finden sich dazu (wie in vielen anderen Kapiteln) mehr oder wenige fast nur Lippenbekenntnisse. Und angesichts des großen Budgetlochs ist zu bezweifeln, dass ausgerechnet hier endlich Reformen zugunsten der Anleger, aber auch des Standorts erfolgen.

Dabei wäre es höchste Zeit, die Sache anzugehen. Alleine, um das ächzende staatliche Pensionssystem zu entlasten, wäre eine Unterstützung der zweiten und dritten Säule wichtig. Europäische Vorbilder gibt es dazu einige.

Generell wäre es wichtig, wenn die Regierung das Bewusstsein der Bürger für die Börse schärft. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Denn nachdem die Zinsen im Euroraum wieder sinken, zugleich aber die Inflation in Österreich noch nicht auf gewünschter Höhe liegt, bleibt klassisches Sparen ein Verlustgeschäft. Die Börsen können die Kaufkraft besser erhalten – auch dann, wenn US-Präsident Trump für Unruhe an den Märkten sorgt.

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