Zur Abschiebung kam auch noch der Hass

Am Zagreber Bahnhof: mit Rotkreuzhelferin Nermina Tahirović und Waleed Alsaedi
Uwe Mauch

Uwe Mauch

Blog Nr. 1159: Hämisch, zynisch, infam, entwertend, abwertend, bewusst oder unbewusst die Fakten verdrehend: So sind die Mehrzahl der geposteten Kommentare zu meinem Artikel über einen jungen Iraker, der vor seiner Abschiebung nach Kroatien in Österreich gut integriert war und der nach seiner Abschiebung seine Familie in Strasshof schmerzlich vermisst. Die Meinungen sind weit entfernt von repräsentativ für die österreichische Seele (es gab auch viele Hoffnung machende Reaktionen). Doch sie zeigen deutlich die Ängste jener, die meinen, dass sie im Leben zu kurz gekommen sind. Und sie zeigen außerdem, dass die Krawallpolitik ihr Ziel erreicht hat. Hier einige besonders böse Einträge:

Tine Millner: „Ist das der tägliche Beitrag, um auf die Tränendrüse zu drücken? Also bei mir funktioniert es nicht!“

Michi W.: „Bei mir grundsätzlich auch nicht! Aber andererseits, ich seh beruflich was da alles so herumläuft. (...) Den Abschaum werden wir nicht los!“

Vilhelm Volke: „Wenn er zu 100 % auf ALLE Sozialleistungen verzichtet, dann wirds da sicher eine Lösung geben ...“

Robert Querek: „Immer diese weinerlichen Geschichten. Entweder wir haben Gesetze, dann müssen sie auch exekutiert werden oder wir verzichten auf Regeln und Gesetze.“

Gabriela Pirstinger: „Natürlich kann Österreich nicht alle Davonläufer aufnehmen und erhalten genausowenig.“

Siegfried Gumpelmair: „Es gibt manche richtige Österreicher, die viel weniger verdienen!“

H. Santos: „Da nützt auch nicht der Druck des Kurier auf die Tränendrüse.“

Anna Domini: „Ist ja paradox, um nicht zu schreiben pervers, dass just ein christlicher Würdenträger sich für den Verbleib eines Muslim einsetzen soll.“

???: „Ich war schon in Zagreb, die Stadt ist sehr schön und ist mir nicht unsicher vorgekommen. Ich gehe aber auch nicht um 2.00 Uhr in der Früh allein durch Favoriten und wundere mich wenn etwas passiert.“

Max Mair: „Vielleicht hilft ihm die Tatsache, dass es in Wien beinahe zu einem Terroranschlag gekommen wäre. Da ist doch Zagreb weit sicherer.“

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