Der Frühling kann kommen

Die "Enzos" erhalten ein neues Design und eine neue Farbe.
Die Farbe der "Enzos" + Strom Club wird 5 + Das Titanic geht nicht unter + The Sea And The Cake + Gin Wigmore + Trixie Whitley + burnLAB uvm.
Marco Weise

Marco Weise

Der Sommer wird auch 2013 kommen

von Marco Weise

über mediale Frühlingsboten und Partys

Der Frühling - beziehungsweise Sommer - ist nicht mehr weit. Am Wetter merkt man das zwar leider (noch) nicht, aber die seit Tagen eingehenden Pressemeldungen lassen keinen Zweifel mehr: Der Sommer wird auch 2013 kommen: "Festivalsommer 2013 im ..." , "Sommer - Sonne - Sonnenschein: neue Bademode von..." , "Sommerlager in ...", "Sommerprogramm von ...", "Sommerurlaub in ..." und so weiter und so fort. Am Montag ist dann auch bereits das diesjährige Sommerprogramm des Museumsquartiers (MQ) in Wien präsentiert worden. Im Mittelpunkt steht dabei, "Kunst und Kultur noch stärker auf dem wunderbaren Areal spürbar zu machen", erklärte MQ-Direktor Christian Strasser bei einer Pressekonferenz. Apropos spürbar: Das MQ-Areal wird seit Jahren immer häufiger frequentiert. Denn an tropischen Nächte kann man hier hervorragend mit Freunden auf den "Enzos" abhängen. Das ist gut so, solange das Ganze in einem gewissen Rahmen bleibt. Soll heißen: Zwei, drei mitgebrachte Bier pro Person sind für die MQ-Verantwortlichen kein Problem. Wer aber glaubt, eine Palette Bier mitbringen, seinen Dreck nicht mitnehmen oder nicht regelgemäß entsorgen zu müssen, wird wohl für strengere Kontrollen und Verweise sorgen. Und ja, das dürfen die Verantwortlichen rein rechtlich. Denn es gibt eine Hausordnung, auf die sich die Geschäftsführung bei Problemen gerne beruft. Und das will man doch nicht. Oder?

Ach ja, die " Enzos" erhalten ein neues Design, welches sich wieder der Ursprungsform der Möbel ("Enzis") annähert. Dabei wird auf Hohlräume verzichtet. In der Mitte der Sitzfläche findet sich ein Loch, das Regenwasser abfließen lassen oder einem Sonnenschirm Halt geben soll. Im Unterschied zu den vergangenen Jahren soll das Mobiliar wieder eine einzige Farbe haben. Darüber kann man hier abstimmen.

Im Zweitbester in der Heumühlgasse 2 (1040 Wien) wird am Donnerstag wieder Tischtennis gespielt. Unter allen Teilnehmern (Anmeldung ab 21.00 Uhr im Lokal möglich) wird ein Tuniersieger im K.O.-System ermittelt. Turnierbeginn ist um 22.30 Uhr. Schläger und Bälle sind vorhanden. Nach der Entrichtung einer Startgebühr von 5 Euro ist man dabei und kann seine Gegner mit gekonnten Schnittbällen aus dem Bewerb werfen. Beachten sollte man dabei aber, dass der Tisch beim "Dish Tennis" nur rund einen Quadratmeter groß ist. Schnelligkeit und Präzision sind sicherlich kein Nachteil.

Postrock für schöne und verträumte Momente. Das machen The Sea And The Cake aus Chicago seit nunmehr 20 Jahren. Ihre Alben werden ständig von der Fachpresse gelobt und zählen mitunter auch zu dem besten, was die Postrock-Szene in den letzten Jahren zu bieten hatte. In Wien haben sich The Sea And The Cake aber schon lange nicht mehr blicken lassen. Das hat nun ein Ende: Am Freitag werden sie ihr neues Album “Runner” im Chelsea präsentieren.

Im Eigensinnig - Schauraum für Mode und Fotografie - sind derzeit die Bilder des Wiener Fotografen Dennis Iwaskiewicz zu sehen. Seine Arbeiten dokumentieren den Alltag: Man sieht Personen, die Ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen, Bauarbeiter auf Gerüsten, Reinigungskräfte auf Glasfassaden, Köche, Tischler, Verkäufer und Transporteure bei ihrer täglichen Arbeit.

Das Mikrowellen-Popcorn ist den Puff Zack-Jungs mittlerweile ausgegangen. Absichtlich. Nun gibt es herzhaft fettiges, salziges und frisches Popcorn aus der Popcornmaschine. Und das auch noch gratis. An den Turntables steht dieses Mal die bezaubernde Misonica, die die musikalischen Enge Südtirols (Stichwort: Kastelruther Spatzen!) seit Jahren hinter sich gelassen hat. In Wien entdeckte sie die Klänge der elektronischen Tanzmusik und ihre Liebe zum Plattendrehen. Unaufdringlich aber stringent, treibend, gefühlvoll und niemals taktlos sind ihre Sets - Deep House trifft Detroit trifft Techno.

„Moan“ oder „Miss You“ heißen die Songs, mit denen der Däne Anders Trentemøller berühmt wurde. Der vielseitige und enorm talentierte Musiker überzeugt seit seinem Album "The Last Resort" mit feinen, zwischen Dancefloor und Candle-Light-Dinner oszilierenden Sounds. Das hat ihn auch weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht. Die Live-Konzerte von Trentemøller sind ein Erlebnis. Als DJ enttäuschte er schon des Öfteren. Man darf also auf eine gute Tagesverfassung hoffen.

Gewinnspiel: Ich verlose dafür 1x2 Karten. Eine eMail mit dem Betreff "Trente" an kult(at)kurier.at genügt. Der Gewinner wird per eMail verständigt.

Das Titanic in der Theobaldgasse kennen wohl die wenigsten unter den technoiden Partygängern, obwohl in letzter Zeit verstärkt namhafte Veranstalter die dunklen Räume im Keller beanspruchen. Am Wochenende werden im 1982 gegründet Club vorrangig R&B, ein bissl Soul, Funk und viele Hits gespielt. Früher war es eine fixe Anlaufstelle für szenebekannte Nachtschwärmer: Falco, André Heller, Robert Schindel, Manfred Deix sowie viele Wiener Jazzmusiker und Promis frequentierten das damals einzigartige Lokal. 30 Jahre danach ist es zwar kein Hot-Spot mehr, aber man ist immer noch aktiv – Respekt. Damit das Titanic in den kommenden Jahren nicht unter geht, wurde ein musikalischer Kurswechsel eingeleitet: An Freitagen wird ab März wöchentlich Elektronisches aller Facetten geboten. Der Samstag gehört weiterhin den Black Music-Fans. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums werden am Freitag unter anderem Simon Lebon, Smacs & Kong und Fabian Moos hinter den Turntables stehen. Alles Gute.

Apropos Theobaldgasse: Dort befindet sich auch das Modelabel We Bandits, das am Freitag und Samstag zu einem Geburtstagsumtrunk lädt. Hübsch einkleiden kann man sich dort natürlich auch.

Das burnLAB in der Neubaugasse lädt am Samstag zur offiziellen Eröffnung ein und präsentiert gemeinsam mit den Limited Edition Art Prints-Überfliegern A Yo Kammzai eine Verkaufsausstellung mit exklusiven Werken der bereits fast vergriffenen Serie 01, eine Live-Painting-Session mit Emanuel Jessie, sowie einen Siebdruck-Workshop von und mit "Das Viadukt". Beginn ist um 15.00 Uhr. Schon jetzt kann man an dieser Stelle etwas gewinnen - und zwar zwei limitierte und handsignierte Drucke von A Yo Kammzai.

Eine eMail mit dem Betreff "Druck" an kult(at)kurier.at genügt. Bitte Name, Adresse und Telefonnummer angeben.

Am Samstagnachmittag kann man sich auch mit alten Platten eindecken. Bei der Schallplattenbörse in der Stiftgasse findet man dann Platten aus den Genres House, Techno, Disco. Es ist kaum möglich, dass man da mit leeren Händen nach Hause geht.

Fashion-People sollten am Samstagnachmittag auch die Lindengasse 5 ansteuern. Dort poppt nämlich eine von Lav & Hax betriebene Modeboutique auf - immer nur am Wochenende im März. Danach zieht man weiter.

Samstags startet auch der zweitägige Flohmarkt im Moe. Neben selbstgemachte Kunst-/Schmuck und Kleiderraritäten wird es ein Kaffeekränzchen mit Musik geben. Wer nichts Passendes zum Anziehen findet, kann sich ja beim Haarschneide-Stand von seiner Winterfrisur befreien. Am Abend zieht man dann weiter ins neue Werk beim Stadtbahnbogen 331. Ab 22.00 Uhr gibt es Musik - unter anderem mit Moogle und Laminat.

In der Bar Italia feiert das feine heimische Label Leap Records die Geburt ihrer neuen EP: Leap 003. Die darauf zu findenden Tracks stammen von Phil Madeiski und A:lex.

Fünf Jahre Strom Club heißt es am Samstag in der Pratersauna. Zum feierlichen Anlass gibt es eine Bromance Label Night. Das in Paris ansässige Produzenten-Kollektiv wird von Brodinski angeführt. Brodinski ist es dann auch, der bei der 5-Jahres-Feier mit seinen Tracks vorbeischauen wird. Im Schlepptau hat er seinen Label-Kollegen Monsieur Monsieur. Da wird es am Bunkerfloor knallhart zur Sache gehen. Der zweiten Floor wird dann von den Afromullets mit einem Mash-up an gebrochenen Beats, HipHop, Elektro und Dubstep bespielt werden. Wer Glück hat, schafft es sogar in den Secret Floor. Alles Gute, Strom Club!

Wer am Samstag nicht bei einer Party hängengeblieben ist und sich mit Michael Haneke über den Oscar gefreut hat, kann sich beim Flimfrühstück im Votiv Kino sein preisgekrönte Werk "Amour" ("Liebe") ansehen. Ohne Reservierung geht da aber leider gar nichts mehr. Wenn es diesen Sonntag nicht klappen sollte, dann nicht verzweifeln: Es gibt noch viele Sonntage im Leben.

Nach ihrem umjubelten Auftritt im Porgy & Bess kommt Trixie Whitley erneut nach Wien - und zwar in den Stadtsaal. Mitbringen wird sie die Songs ihres feinen Debüt-Albums “Fourth Corner”, das vor zwei Wochen veröffentlicht wurde. Darauf entfaltet die Tochter des 2005 verstorbenen US-amerikanischen Blues-Musikers Chris Whitley ihre Stimmenvielfalt. Begleitet wird ihr souliges Timbre von Gitarre, Bass und Schlagzeug. Schön.

Gewinnspiel: Unter allen eMails mit dem Betreff "Trix" an kult(at)kurier.at verlose ich 2x2 Karten für das Konzert im Stadtsaal. Die Gewinner werden per eMail verständigt.

Virginia "Gin" Wigmore ist der Pop-Exportschlager ihres Heimatlandes Neuseeland und zurzeit auf weltweiter Werbefahrt. Promotet wird ihr aktuelles Album "Gravel & Wine", mit dem sie nun auch auf dem europäischen Festland durchstarten möchte. Bei ihrem Abstecher in Europa geht sich zum Glück auch ein Konzert im Chaya Fuera in Wien aus. Auf ihrem aktuell Werk gibt die Singer/Songwriterin wieder die scharfe und gefährliche Cowboy-Lady, die mit der markanten wie kratzigen Soulstimme durch den Salon stampft. Dazu gibt’s Blues, Whiskey, etwas Rock & Roll und ordentlich viel Energie.

Gewinnspiel: Ich verlose für das Konzert von Gin Wigmore 2x2 Karten. Eine eMail mit dem Betreff "Gin" an kult(at)kurier.at genügt. Die Gewinner werden per eMail verständigt.

Am Mittwoch, den 6. März, wird im WUK die heimische Singer/Songwriterin Clara Luzia ihr neues Album "We Are Fish" präsentieren. Eine ausführliche Ankündigung, ein Gewinnspiel und eine CD-Kritik findet ihr in den kommenden Tagen hier.

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