"Death by Chocolate"

Und das war erst der Anfang: Die Bier-Begleitung zum fünfgängigen Menü im Charlie P's.
Marco Weise

Marco Weise

Fotografiert werden nicht die Stars am Teppich, sondern die am Teller.

von Marco Weise

über Biere und den besten Schokokuchen der Stadt

Schnell noch ein, zwei Fotos bevor das Essen kalt wird. Wenn sich Food-Blogger treffen, kommt man sich vor wie bei der Oscar-Gala: Blitzlichtgewitter deluxe. Fotografiert werden aber nicht die Stars am Teppich, sondern die am Teller. Anlass für das Treffen einiger Blogger war die Finalisierung der neuen Menükarte im Dining Room des Charlie P's. Dort bietet der Chef Brian Patton seit geraumer Zeit mehr als das gängige Irish Pub um die Ecke, das vielleicht gar nicht von Iren betrieben wird. Im bereits erwähnten Charlie P's Dining Room, einem eigenen Raum im Lokal, tischte der tschechische Koch Petr Matusny neue Speisekreationen auf. Zu diesen wurde dann das passende Bier ausgewählt - bestimmt von diversen Food-Bloggern und mir. Bereits nach dem zweiten von fünf Gängen war klar: Das wird ein feuchtfröhlicher Abend.

"Death by Chocolate"

Es standen bereits vier Biergläser am Tisch und es sollten noch drei weitere Gänge folgen. Es war eine Bierverkostung auf hohem Niveau – begleitet von zwei Braumeistern: Reinhold Barta (Gusswerk Salzburg) und Tobias Frank ( Ottakringer).

Zum ersten Gang – Galway Oysters in Schalottenvinaigrette gab es das importiere O’Haras Irish Stout und das rote Zwicklbier von Ottakringer. Unterschiedlicher können Biere nicht sein – diese geschmacklichen Kontrastpunkte zogen sich durch den ganzen Abend. Mal kam das Bier fruchtig, hopfig und fast blumig daher, mal war es malzig, mal schlichter im Geschmack. Interessant - so eine Bierbegleitung zu Lamm, Austern, Scotch Egg usw. Ach ja, vom belgischen Leffee Brune und dem unglaublich geilen Schokokuchen mit dem Spitznamen “Death by Chocolate“ bekommt man einfach nicht genug... .

Zu den Tipps fürs Wochenende:

Während das sound:frame Festival vergangenes Wochenende mit viel Trara und tollen Konzerten zu Ende ging, wird das Austrian Artist Festival bis Ende April in der Pratersauna fortgesetzt. So sagt es der Plan. Am Donnerstag wir das A.G.Trio auftreten und ihren treibenden elektronischen Sound live präsentieren.

In der Burggasse 24 nebst der Ulrichskirche und dem schönen aber immer irgendwie verlassen wirkenden Ulrichsplatz, haben sich es mehrere Menschen seit kurzem fein eingerichtet. Das Geschäftslokal ist Vintage-Shop, Büro und Bar zugleich. Ab Donnerstag kann man sich da am frühen und späten Nachmittag (14.00 bis 20.00 Uhr) zum Abhängen einfinden. Musik kommt am Donnerstag von Armin Schmelz (Tingel Tangel), am Freitag von den Vihanna-Jungs und am Samstag wird die Drossel für den Sound sorgen.

Keine Woche ohne irgendein Filmschwerpunkt: Von 18. bis 21. April 2013 findet zum dritten Mal das Music Film Festival Vienna, die Poolinale, statt. Im Top Kino werden zahlreiche Band-Dokus, Live-Konzerte gezeigt und Gesprächs- und Diskussionsrunden zum Thema Musikvideo abgehalten.

Am Donnerstag geht die Open Stage der VSA "Michaela Singt!" in die nächste Runde. Musiker haben an diesem Abend im B72 die Möglichkeit, in professionellem Rahmen auf der Bühne zu stehen und ihre Songs zu präsentieren. Ob Profi- oder Hobby-MusikerIn – alle sind willkommen. Acht bis zehn Slots zu je zwei Songs werden vergeben. Die Besten werden gekürt.

Im Club U werden Fijuka ihre Debüt-EP "Behave" live präsentieren. Dabei handelt es sich um zwei Wienerinnen, die mit ihrem Synthpop und schönen Stimmen durchstarten möchten.

In der Arena bittet Converse zum "Get Dirty"-Abend. Dabei sollen aufstrebende Künstler auf international bekannte Acts treffen. Am Donnsterstag ist Wien an der Reihe - weitere Städte folgen. Als Headliner wurde unter anderem Francesco Barbaglia verpflichtet, der mit seinem Partner als Crookers bekannt wurde. In diesem Jahr ist er aber solo unterwegs. An der Schlagkraft der Beats hat sich aber nichts geändert. Abgerundet wird der Abend von der fantastischen Iggy Azalea und Benga.

Gewinnspiel: Wir verlosen für den Abend mit Iggy Azalea, Crookers und Benga drei Karten. Eine eMail mit dem Betreff "Iggy" an kult(at)kurier.at genügt.

Die dänische Band kommt mit ihrem neuen Album "E.A.R." in die Szene Wien. Danach sollte man seine Abendgestaltung richten, denn die Dänen kommen nur alle paar Jahre vorbei. Und live sind sie fast noch besser wie auf Platte, was man ja von anderen Bands nicht oder nur selten behaupten kann.

Im Cafe Leopold im MQ heißt es wieder: Bande À Part. Die Veranstaltungsreihe, die ihre Events stets mit romantischen Kurztexten ausstattet, hat dieses Mal James Welsh zu Gast. Der Brite veröffentlicht seine Tracks unter anderem auf dem feinen Label Futurboogie. Auf zwei Floors werden sich dann auch wieder heimische Acts soundmäßig vorstellen. Neben den Residents Amblio und Matijae kommen die Beats von Roquestar (Hell Yeah) und JFK (Zeitaufnahme).

Gewinnspiel: Wir verlosen für die Bande À Part-Nacht 2x2 Karten. Eine eMail mit dem Betreff "James" an kult(at)kurier.at genügt. Die Gewinner werden per eMail verständigt.

In der Pratersauna werden die "100 schönsten DJs der Stadt" jeweils einen Track spielen - vorrangig ihre derzeitige Lieblingsnummer. Sie können aber auch den All-Time-Klassiker auspacken oder gar ihr Kinderlieblingslied. Verboten ist an diesem Abend nämlich nichts. In New York und Berlin hat sich dieses Konzept bereits etabliert. In Wien ist man dafür aber erst jetzt bereit. Und so werden am Freitag 100 Menschen - darunter Profi-DJs, Musiker/innen, Szenefiguren, Adabeis und sonstige Lokalprominenz - für den Sound verantwortlich sein. Das bedeutet: Musikalische Zusammenhänge sind kaum gegeben oder ergeben sich nur durch Zufall. Unter den Teilnehmern: Musiker wie Peter Kruder, Patrick Pulsinger, DSL, HVOB, A.G.Trio, Ogris Debris und zahlreiche Journalisten aus diversen Medienhäusern. Das wird lustig.

In der Grellen Forelle geben sich gleich zwei Größen in Sachen Techno die Ehre. Bei der Veranstaltung Turbo trifft Meuterei und vice versa wird Chris Liebing seine forschen und mit Muckies angereicherten wie präsentierten Beats durch die fantastische Anlage jagen. Etwas sinnlicher wie reizvoller wird das Set von Kink ausfallen. Versprochen. Den zweiten Floor hosten dann die PuffZack-Jungs. Mit dabei haben Sie nicht nur Disco-, HipHop- und House-Platten, sondern auch ihre gut duftende Popcorn-Maschine inklusive Bio-Popcorn. Und das gibt's obendrein noch gratis.

Natürlich geht es auch rund um den Naschmarkt, also im 4., 5. und 6. Bezirk wieder zur Sache: Im Titanic in der Theobaldgasse gibt es eine Servus Edits-Nacht mit - wie der Name schon sagt - (eh klar!) Edits, Bootlegs und Evergreens, dargeboten von Mike Burns, Jakobin, und dem Duo Space Echo.

Am Samstag ist der Record Store Day. Ein Tag, der Musikliebhaber mit limitierten Vinyl-Veröffentlichungen, besonderen Angeboten und Shop-Konzerten in die Plattenläden locken soll. Ganz nach dem Motto: Support your personal Record-Dealer. Erfunden wurde der Record Store Day im Jahr 2007 in den USA, um lokalen Independent-Plattengeschäften zu größerer Aufmerksamkeit zu verhelfen und diese vor den großen Ketten und Online-Händlern zu verteidigen. Also geht in den Plattenladen eures Vertrauens und kauft euch eine feine Platte - und das nicht nur kommenden Samstag.

In der Auslage kann man sich auf eine lange Nacht mit anschließender Afterhour im Sass club am Karlsplatz einstellen. Superdrive. Und das 12 Stunden lang. So lauten die Voraussetzungen für eine lange Nacht. Musikalisch begleitet wird der Abend unter anderem von Claudio Farkasch, den man hauptsächlich für seine Fotos schätzt, Auslage-Resident Manuel Petrik und Atze Ton.

Die zehnte Ausgabe der Veranstaltungsreihe Sexy Deutsch findet am Samstag in der Grellen Forelle statt. Am Program steht eine Crystal Culture Label Night. Aus London kommen dafür Chesslo Junior und Elsewhere.

Am Sonntag kann man sich zwischen 15 und 17 Uhr einen "Zucker Orgasmus" bekommen. Die Guerilla Bakery lockt in der Ennsgasse 7 (1020) zum Frühlingscomeback" - mit dabei: frische Mehlspeisen und Kaffee. Letzteren macht zum ersten Mal POC "People On Caffeine". Ach ja, rechtzeitig kommen zahlt sich hierbei doppelt aus. Denn:a) bekommt man garantiert was Süßes und b) muss man sich dafür nicht minutenlang anstellen.

Am Abend werden dann die wunderbaren Eels im leider weniger feinen Gasometer aufspielen. Der Mastermind Mark Oliver Everett wird seine Begleitband dirigieren und seine Launen am Mikro und der Gitarre auslassen. Das aktuelle Werk der Truppe, "Wonderful, Glorious", ist dann auch eine gelungene Produktion, die man beim Wieder- und Wiederhören zunehmend lieb gewinnt.

Die deutsche Künstlerin Bernadette La Hengst hat ein neues Album gemacht - es ist ihr viertes. Und La Hengst macht auf „Integrier mich Baby“ das, was sie am besten kann. Feines und intelligentes Singer/Songwriting der klassischen Schule. Da werden dazwischen noch ein paar Mariachi-Chansons eingeschoben und ein bisschen Disco gemacht. Das lockert die Sache auf. Eine Gute, die Hengst.

Kommentare