Betonküche: Temporäres Kochtheater

Es ist angerichtet: Die Betonküche gastiert noch bis 7. Februar in der Künstlerhauspassage.
Die Betonküche macht es sich gerade in der Künstlerhauspassage gemütlich. Aufgekocht wird noch bis 7. Februar.
Marco Weise

Marco Weise

Das Projekt versteht sich als temporärer Kulturraum mit besonderer Affinität zur Kulinarik.

von Marco Weise

über die Betonküche, Partys und Geburtstage.

Die Künstlerhauspassage am Karlsplatz war einst eine fixe Anlaufstelle für Nachtschwärmer: Man ging zum Icke Micke, einem der angesagtesten Clubs in den frühen 00er Jahren. Zu einer Zeit, in der es noch keine Pratersauna und keine Grelle Forelle gab. Das Icke Micke zog dann in die Fluc Mensa weiter – auch so ein legendärer Club mit legendären Abenden. Zurück zur Künstlerhauspassage: Dort herrscht seit langem wieder reges Treiben. Der verwaiste und so gut wie immer leerstehende Raum unterhalb der Kunsthalle dient nun der Betonküche als temporäre Heimat. Seit 30. Jänner wird von unterschiedlichen Köchen ein mehrgängiges Menü gekocht und auf Beton-Tischen verspeist. "Das Projekt versteht sich als temporärer Kulturraum mit besonderer Affinität zur Kulinarik. Wir nehmen leerstehende Gassenlokale, verwaiste Orte, ausgezeichnete Köche und bauen ein temporäres Kochtheater auf", erklärt Javier Mancilla, einer der drei Betreiber der Betonküche. Bis 7. Februar wird noch in der Künstlerhauspassage gekocht. Am Herd stehen Leo Calice, Bernadette Wörndl (1. Februar), Peter Fallnbügl (4. + 5. Februar) und Jodok Dietrich (6. + 7. Februar). Sie kochen mehrgängige Menüs für eine begrenzte Anzahl von Leuten – der Raum ist für rund 40 Personen ausgelegt. Ohne Anmeldung vie eMail (betonkueche(at)freidship.is) geht nichts. Der Unkostenbeitrag für ein Menü setzt sich aus der Anzahl der Getränke und der benötigten Zutaten zusammen. Beim Lokalaugenschein am Mittwochabend kamen die meisten Gäste auf rund 50 Euro - inklusive Getränke.

Gegessen wird ab 19.00 Uhr – danach (rund 22.30 Uhr) wird auf normalen Bar-Betrieb mit DJ-Line-up umgestellt.

Nun zu weiteren Fortgehtipps:

Am Donnerstag feiert der mittlerweile stadtbekannte Türsteher vom Morisson Club seinen Geburtstag. Andi heißt das sympathische Schwergewicht, das im und vor dem Club für Ruhe und Ordnung sorgt. Sollte man mal – aus welchen Gründe auch immer – einen eigenen Leibwächter brauchen, wäre der Andi für Spezialeinsätze jederzeit bereit. Anfragen werden gerne unter a.andreas1(at)gmx.at entgegengenommen. Wer den sympathischsten Türsteher Wiens mal kennenlernen möchte, kann ihm heute (Donnerstag) persönlich zum Geburtstag gratulieren.

Alle guten Dinge sind 2 – zumindest für die Veranstaltungsreihe „Saunieren statt studieren“, die am Donnerstag in der Pratersauna den zweiten Teil ihrer 3-Jahres-Feier zelebrieren werden. Am Programm steht HipHop – ausgesucht von der Loud Minority Crew

Am Freitag kann man sich was vorlesen lassen. Im POC-Kaffee in der Schlösselgasse lesen die Bandmitglieder der heimischen Ska-Punk-Combo Soupshop aus mitgebrachten Texten - von ÖKM bis zur Bibel, von eigenen Textergüssen bis Shakespeare und Goethe. Die Eieruhr bestimmt das Ende der jeweiligen Lesung. Pro Lese-Einheit dürfen ein paar Münzen gespendet werden. Die Einnahmen kommen der Band zugute. Es sollen damit Aufnahmen in Berlin finanziert werden. Meine Prognose: Ein, zwei Paletten Bier sollten sich für die Band schon ausgehen.

Puff Zack heißt es hingegen im Morisson Club. Als Gast-DJ hat sich Bazuco von der Hell Yeah-Crew angekündigt, der im Vorfeld auch einen eigenen Puff-Zack-Sticker gestalten durfte. Dieses Mal ist man auch gut beraten, früher hinzugehen, denn ein gewisser JDG aka Johannes Perterer wird live seine Rhymes zu knackigen Beats vortragen. Start ist am 22.00 Uhr.

Das Werk öffnet am Freitag auch noch mal die Türen. Jetzt aber wirklich zum letzten Mal. Klar, aber Abschiednehmen ist auch nicht einfach. Warum die Veranstaltung den Namen 1. Wiener Riesenradl trägt, weiß man nicht so genau. Ist aber auch egal. Wichtiger sind da schon die DJs, die unter anderem auflegen werden: Simon Lebon, Tobias Oliver, Isili und Sebastian Oberst.

Das Fleisch, ein heimisches Magazin, will nun auch Partys geben. Damit das auch klappt, hat man sich die Dienste der WupWups gesichert. Getanzt wird in der Garage x im 1. Bezirk.

In der Pratersauna gibt es einen Club Pompadour, der dieses Mal besonders einen DJ hochleben lässt – und zwar Thomas Grün. Das Mitglied der Club Pompadour-Bande feiert an diesem Abend den Start seines sich über das ganze Wochenende ziehenden Geburtstags-Marathons. Eingeladen hat er sich unter anderem Canson von der Bar 25 und Dejan von der Cityfox-Crew. Gratulieren werden auch langjährige Weggefährten.

Gewinnspiel: Wir verlosen für den Club Pompadour in der Praterauna 2x2 Karten. Eine eMail mit dem Betreff „25“ an kult(at)kurier.at genügt.

Einen guten Start in einen vergnüglichen Abend könnte man im Theater am Alsergrund hinlegen. Theater wird dort aber nicht mehr gespielt – stattdessen kann man "DIE Kabarett-Stars von morgen" sehen. Am Samstag stehen 2gewinnt auf der Bühne und präsentieren ihr neues Programm "Der Stumpfsinn des Lebens". Homajon Sefat und David Haller denken darin wortgewaltig über die heimische Kabarett-, Kultur- und Politiklandschaft nach und philsophieren satirisch über ihre armselige Existenz als Kabarettisten, die es nicht über die Wahrnehmungsgrenze schaffen. Aber ein Anruf und ein Angebot vom ORF-General Wrabetz könnte für den so erhofften Durchbruch sorgen – wäre es dann nicht bereits zu spät... Beginn: 19.30 Uhr; Löblichgasse 5, 1090 Wien

Nur unweit vom Theater am Alsergrund entfernt kann man sich einen guten Überblick über die dänische Musikszene verschaffen. Am Programm steht das „Spot On Denmark“. Mit den Karten schaut es schon schlecht aus. Zum Glück verlosen wir hier noch welche.

Im Flex gibt es die Wiedergeburt der Veranstaltungsreihe Sturm & Drang, die ja mit dem Ende des Planetariums als Club auch beerdigt wurde. Jetzt ist man zurück. Für die erste Sause wurde auch ein Großer in Sachen zukunftsweisender Tanzmusik verpflichtet: Joy Orbison, ein Meister der Genredurchmischung. Was daraus entsteht kann man als „Highspeeddetroitdeephousestep“ (de:bug) bezeichnen. Abgerundet wird der Abend unter anderem von Patrick Pulsinger. Stark!

Gewinnspiel: Wir verlosen fürs Sturm & Drang 2x2 Karten. Eine eMail mit dem Betreff „Joy“ an kult(at)kurier.at genügt.

Freuen darf man sich auch auf die Premiere von Digitalkarma, die anlässlich ihrer ersten Veranstaltung in der Grellen Forelle einen gewissen Karmon nach Wien holen. Der DJ und Produzent aus Holland versteht es sehr gut, liebliche Melodien, springende Basslines und discoide Bässe so zu vermengen, dass daraus unglaublich tanzbare Tracks entstehen. Den Rest erledigen dann Met D’Phunk, DLV und die Bubble Club-Buben.

Am Sonntag kann man sich beim Lieblingsflohmarkt mit vintage Hipsterzeug eindecken. Zu getragenen Pullis und Hemden passt Schmuck und das restliche Fashion-Einmaleins. Auf zwei Etagen werden zahlreiche Anbieter ihre Ware zum Verkauf anbieten. Handeln ist wie immer oberstes Gebot. Wer genug vom Shoppen hat, kann sich bei Speis und Trank stärken. Info: Der Lieblingsflohmarkt findet im "weissen haus" in der Argentinierstraße 11 statt - von 12.00 bis 18.00 Uhr.

Am Sonntag präsentiert Paul Banks sein erstes Soloalbum unter seinem bürgerlichen Namen. So ganz stimmt das natürlich nicht, denn der Sänger der New Yorker Band Interpol legte bereits 2009 unter dem Pseudonym Julian Plenti sein erstes Solo-Werk vor. Jetzt bleibt er – glaubt man seinen Aussagen in diversen Interviews – aber bei Paul Banks. Für immer. So weit, so kompliziert, so unwichtig. "Banks" heißt seine neue Platte, die ihm dann auch ganz gut gelungen ist. Davon kann man sich auch live überzeugen - und zwar am Sonntag im WUK. Es gibt noch Karten!

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