John Wayne reitet wieder
Das war interessant, schließlich ist Ostermayer eine der spannenderen Figuren der österreichischen Innenpolitik
Man soll manchmal Kontrastprogramme zum Offensichtlichen finden. Derzeit ist die offensichtliche Fernsehunterhaltung das "Dschungelcamp", eine grellbunte Trash-TV-Oper in bisher drei Akten. Was wäre da wohl ein besseres Gegenmittel als ein guter, alter Western? Noch dazu einer mit John Wayne, DEM größten und härtesten Cowboy der Filmgeschichte? Und, um den Kontrast noch weiter hochzudrehen: In schwarz-weiß?
Arte zeigte den Filmklassiker dankbarerweise am Montag um 20.15 Uhr und erinnerte damit an die Qualitäten von Staub und Dreck im Kino. Was ein richtiger Westernheld ist, der reift im Schmutz. Und der ist hart bis brutal. Im konkreten Fall spielt Wayne den Rinderzüchter Thomas Dunson. Dieser wagte sich zu weit in den Wilden Westen, verliert bei einem Indianerüberfall seine Verlobte. Einzig ein junger Bursche überlebt mit ihm und Matthew Garth (Montgomery Clift) wird sein Adoptivsohn.
Wayne verkörpert in dem Film die personifizierte Bitterkeit und Härte. Er wird zum größten Rinderfarmer in Texas, überwirft sich mit seinem Sohn, nachdem er seine Männer fast zu Tode hetzt und verliert seine Herde an den meuternden Matthew und seine Kumpanen. Die große Jagd des John Wayne beginnt.
FAZIT: Schmutzig, räudig, schwarz-weiß. Effektiv-Detox vom grellbunten Dschungel-Wahnsinn.
INFO: " Red River", Montagabend, 20.15 Uhr, Arte
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