Bergdramen: Der Spaziergang endet auf 1.000 Metern

Bergdramen: Der Spaziergang endet auf 1.000 Metern
Zu viele Menschen sterben jedes Jahr auf Österreichs Bergen. Die Gefahren sind groß und werden noch größer. Ein Plädoyer für mehr Verantwortung und weniger Leichtsinn.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Am Sonntag ging eine Lawine aus Schnee, Eis und Geröll auf der 3340 Meter hohen Marmolata ab, dem höchsten Berg in den Dolomiten in Südtirol. Mehrere Bergsteiger wurden mitgerissen, acht Menschen verloren ihr Leben, 15 werden noch vermisst (Stand: Montag Mittag). Die Marmolata: das ist hochalpines Gelände, nur etwas für erfahrene Bergprofis. Es ist davon auszugehen, dass die Bergsteigerinnen und Bergsteiger geübt, gut ausgerüstet und mit Bergführern unterwegs waren. Dass sie um die Gefahren am Berg Bescheid wussten - und trotzdem passieren solche Unglücke. Weil der Berg große Gefahren birgt: Tiefen, poröses Gestein, Steinschlag, Wetterphänomene, Gletscherspalten, die Höhe. Und damit viele Unvorhersehbarkeiten, viele Faktoren, die nicht berechnet werden können.

Der Klimawandel verschärft die Situation zudem: noch mehr Stürme und heftige Gewitter; Wärme in den Höhen, die das Eis schmelzen lässt; bröselndes Gestein, Gletscherspalten an Stellen, wo vorher keine waren.

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