"Lieber Lockdown": Türkische und Balkan-Lokale in Wien kämpfen mit 2G

Akın Hasan schaut besorgt in das fast leere Kent-Restaurant in der Märzstraße.
Die Einführung der 2-G-Regel hat einigen Betrieben hart zugesetzt. Der Lockdown würde zumindest für klare Verhältnisse sorgen, sagen manche.

“Nach 18 Uhr ist hier Geisterstunde”, sagte der resigniert wirkende Akın Hasan. Hasan ist stellvertretender Geschäftsführer in der Kent-Filiale in Rudolfsheim-Fünfhaus. Seit der Einführung der 2-G-Regel würde man hier 80 Prozent weniger Gäste begrüßen, erklärte der Gastronom. “Es ist besser, wenn sie zusperren. Dann müssen wir nicht den ganzen Tag umsonst hier stehen. Es hat keinen Sinn”. Nur einen Tag nach diesen Worten stellte sich Kanzler Alexander Schallenberg vor die TV-Kameras und verkündete den bundesweiten Lockdown. 

Hasan und die anderen 20 Mitarbeiter in der Filiale auf der Märzstraße werden vorerst 20 Tage nicht bangen Blickes Richtung Eingangstür schauen, ob nicht doch ein Gast in dem großflächigen Restaurant mit türkischen Spezialitäten Platz nimmt. Im Einsatz werden im Lockdown wenige Mitarbeiter bleiben und sich auf die bereits eingeübten Abhol- und Zustellservices umstellen müssen. Abermals. 

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