Waldbrände: Türkische Bevölkerung auf sich allein gestellt

Waldbrände: Türkische Bevölkerung auf sich allein gestellt
Das Krisenmanagement der Erdoğan-Regierung funktioniert nur mäßig, deswegen muss sich Bevölkerung selber organisieren.

Batterien, geladene Powerbanks, Unterwäsche, Kleidung, FFP2-Masken, haltbares Essen - Listen mit diesen Gegenständen werden auf türkischen sozialen Kanälen zurzeit geteilt. Es sind Gegenstände, die derzeit in den von den Wald- und Buschbränden betroffenen Regionen besonders gebraucht werden. Um Spenden wird gebeten.

Busse aus dem ganzen Land werden damit vollgeladen und fahren anschließend nach Manavgat, Marmaris, Antalya oder Bodrum - teilweise von Privatpersonen, teilweise von Busunternehmen, die ihre Fahrzeuge zur Verfügung stellen. Tierärzte aus der gesamten Türkei machen das ebenfalls, um verletzten Tieren vor Ort Hilfe zu leisten.

Freiwillige Helfer und Helferinnen sammeln sich in betroffenen Orten und versuchen mit Händen und Füßen, und allen sonst verfügbaren Mitteln etwas gegen die Brände zu unternehmen.

Der 25-jährige Şahin Akdemir stirbt bei einem Motorradunfall, als er auf dem Weg ist, den Feuerwehrleuten Trinkwasser zu bringen. Die türkische Bevölkerung zeigt während der Krise ein ausgeprägtes Maß an Selbstorganisation. Wahrscheinlich auch deshalb, weil ihnen nichts anderes übrig bleibt. 

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