US-Beauftragter in Bosnien: "Es wird keinen Krieg geben"

Gabriel Escobar (li.) im Gespräch mit dem kroatischen Mitglied des bosnischen Staatspräsidiums, Željko Komšić.
Der US-Diplomat besuchte Sarajevo, wo er in getrennten Treffen mit den drei Mitgliedern des Staatspräsidiums zusammenkam.

Der amerikanische Beauftragte für die Westbalkan-Region, Gabriel Escobar, sieht keine unmittelbare Kriegsgefahr in Bosnien-Herzegowina. Der US-Diplomat besuchte am Montag Sarajevo, wo er in getrennten Treffen mit den drei Mitgliedern des Staatspräsidiums zusammenkam. „Wir sind uns mit allen Gesprächspartnern einig gewesen, dass es keinen Krieg geben wird“, sagte Escobar bosnischen Medien zufolge.

Zuletzt stiegen in dem Balkanland die Spannungen, nachdem Milorad Dodik, das serbische Mitglied des Staatspräsidiums, mit der Abspaltung des serbischen Landesteils gedroht und entsprechende Schritte angekündigt hatte.

Der Repräsentant der internationalen Gemeinschaft in Bosnien, der Deutsche Christian Schmidt, hatte in der Vorwoche vor neuen Konflikten gewarnt, sollte Dodik seine Abspaltungspolitik ungehindert fortführen.

"Produktiv"?

Escobar bezeichnete am Montag das Treffen mit Dodik als "produktiv". Dabei seien Möglichkeiten erörtert worden, dass der Serbe jene Schritte zurücknimmt, die auf eine Abspaltung der Serbischen Republik (RS) abzielten.

Dodik sagte wiederum vor Journalisten, er habe dem Amerikaner klargemacht, dass sich seine Politik im Rahmen des Dayton-Friedensabkommens von 1995 bewege.

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