Serbischer Epidemiologe: Keine Impfpflicht für Gesundheitspersonal "ethisch unzulässig"
Der Epidemiologe und Mitglied des serbischen Krisenstabs zur Bekämpfung des Coronavirus Predrag Kon hat am Sonntag nochmals seinen Standpunkt bekräftigt, dass die obligatorische Impfung von Gesundheitspersonal notwendig sei. Der führende serbische Experte sagte in einem TV-Auftritt, dass "es moralisch und ethisch inakzeptabel ist, dass die Impfpflicht für die Beschäftigten im Gesundheitswesen nicht obligatorisch ist".
Kon erklärte in einem Interview für Prva TV, dass er nicht allzu viel über mögliche Sanktionen für Gesundheitspersonal nachgedacht habe, das sich nicht impfen lassen möchten. Für ihn gäbe es aber "keine Zweifel daran, dass die Impfung für bestimmte Berufe verpflichtend sein muss".
"Wir haben die Impfpflicht (von Gesundheitspersonal) in das Impfreglement und die fachlich-methodische Anleitung eingeführt. Es existiert einfach. Das ist gesetzlich geregelt", betonte Kon. Diese Verpflichtung wurde laut ihm bisher nicht angewendet.
Die Impfung von Gesundheitspersonal gegen Influenza sei vorgeschrieben, je nach Institution seien fünf bis 40 Prozent der Mediziner auch geimpft. Das gelte ebenso für die Impfung gegen Hepatitis B, gegen die Hälfte der Beschäftigten im Gesundheitswesen geimpft sei.
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