Kroatische Ex-Handball-Teamspielerin zieht in den Ukraine-Krieg

Kroatische Ex-Handball-Teamspielerin zieht in den Ukraine-Krieg
Die gebürtige Ukrainerin Svitlana Pasitschnik, die von Kroatien eingebürgert wurde und eine großartige Karriere machte, will ihre Heimat verteidigen.

Svitlana Pasitschnik hat tiefe Spuren im kroatischen Handballsport hinterlassen. Die gebürtige Ukrainerin spielte jahrelang für mehrere Klubs im Balkan-Land an der Adria-Küste, gewann etliche Titel und wurde zwei Mal zu Kroatiens Handballerin des Jahres gewählt. In Folge nahm sie auch die kroatische Staatsbürgerschaft an und trat für das Nationalteam des Landes, in dem sie zehn Jahre lang lebte. Ihre Karriere ließ sie in Russland ausklingen, dem Land, das nun einen blutigen Krieg gegen ihre ukrainische Heimat führt. 

Heute lebt die mittlerweile 46-Jährige in Owidiopol am Schwarzen Meer, unweit von Odessa. Dort plant sie auch zu bleiben. "Leider arbeitet mein Bruder in Deutschland, also bin ich diejenige, die unsere Heimat verteidigt. Ich habe zu keinem Zeitpunkt daran gedacht, die Ukraine zu verlassen. Es ist nicht mein Stil", erklärte Svitlana Pasitschnik im Interview mit dem kroatischen Večernji list. 

Pasitschnik hat kürzlich ein Video auf Facebook gepostet, das die russische Zerstörung ihres Landes zeigt, und darunter geschrieben: "Schaut, denkt nach! Dies ist ein Appell an russische Mütter. Schaut, was hier passiert. Wir alle wissen, was passiert ist, und lassen es die ganze Welt sehen. Ehre der Ukraine, Ukraine über alles." Die ehemalige Spitzensportlerin sagte, sie sei der Armee beigetreten und sei bereit, die Ukraine zu verteidigen.

"Schon vor dem Kriegsausbruch wollte ich der Armee beitreten, aber sie haben mich nicht genommen. Als der Angriff begann, ging ich wieder hin, um mich anzumelden. Sie nahmen meine Handynummer, aber riefen mich nicht an. Noch nicht", sagte Pasitschnik dem Večernji list. Sie sei bereit. "Wenn sie mich anrufen, dann ziehe ich in den Krieg. Ich habe keine Angst. Als ich Handball spielte, hatte ich auch vor nichts Angst. Ich bin in jedes Spiel mit vollem Risiko gegangen".

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