44 Prozent der Getesteten positiv: Kroatien droht das Spitals-Chaos

COVID-19 testing in Rome for people returning from areas at risk
Der Anteil der positiv getesteten Personen beträgt enorm hohe 44 Prozent. Es droht ein Chaos in Spitälern.

"Ich erwarte, dass in kroatischen Krankenhäusern in 15 bis 20 Tagen Chaos herrschen wird". Die Prognose des Immunologen Zlatko Trobonjača von der Universität Rijeka wirkt angsteinflößend. "Der nationale Krisenstab weiß ganz genau, was den Spitälern in zwei bis drei Wochen bevorsteht: eine heftige Welle", stellt der Experte klar.  

Von Mittwoch auf Donnerstag wurden in dem etwas mehr als vier Millionen Einwohner zählenden Land 6.310 neue Corona-Fälle registriert. Die Zahl der aktiven Fälle wuchs auf insgesamt 25.628 an. In den Krankenhäusern liegen bereits 1680 Patienten, davon 219 auf Intensivstationen. 32 Menschen starben innerhalb von 24 Stunden.

Erschreckend hoch ist der Anteil der positiv getesteten Personen an der Gesamtzahl der Testungen. In den letzten 24 Stunden wurden lediglich 14.374 Tests durchgeführt. Davon waren 44 Prozent positiv. "Alles über 10 Prozent ist viel, geschweige denn 44,7 Prozent", betont Trobonjača. 

"Peinlich"

Aus der Sicht von Trobonjača sind die Impfraten in manchen Landesteilen erschreckend niedrig. So sind etwa in der Gespannschaft um die zweitgrößte Stadt des Landes, Split, nur 31 Prozent der Menschen vollimmunisiert.

"Es ist peinlich, das sind wirklich schlechte Impfzahlen. Ich habe nichts mehr zu sagen, ich wiederhole seit über einem Jahr, dass Menschen geimpft werden sollten und müssen, aber die Leute erleben diesen Reiz offensichtlich nicht genug. Glauben Sie mir, ich kenne einige von ihnen persönlich, die jetzt in Krankenhäusern und in einem ernsten Zustand sind und es jetzt sehr bedauern, dass sie nicht geimpft wurden. Aber wenn ein Mann im Krankenhaus landet, dann ist es zu spät für ihn, dann muss er sich nur noch überlegen, wie er am Leben bleibt", sagte Trobonjača gegenüber der Zeitung Slobodna Dalmacija

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